Erschreckend

  Hallo Bloggs,

es war der Spieltag eins nach der Entlassung von Korkut und es geriet zur bislang höchsten Saisonniederlage. Die einstige Festung am Neckar garantiert längst keine Punkte mehr und es dürfte schwer werden, bis zur Winterpause den Abstiegsbereich zu verlassen um aus der sicheren Zone in die Rückrunde zu starten. Zumal die folgenden Aufgaben es in sich haben. Das "Möchtegernderby" in Hoffenheim ist ein weiterer Gradmesser und dann kommt die zuletzt so erfolgreiche Eintracht. Der Einstand von Markus Weinzierl dürfte nicht gerade mit reichlichen Zählern gesegnet sein. Das Match gegen den Tabellenführer aus Dortmund zeigte schonungslos die altbekannten Schwächen auf. Eine behäbige Abwehr, ein durchschnittliches Mittelfeld und eine harmlose Offensive, das ist im Moment der VfB Stuttgart. So sieht es aus.

Die beste Phase des Spieles war unmittelbar nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Es waren aber nur zehn, zwölf Minuten. Da rollten die Angriffe auf das Tor der Gelben, da erwachte das Stadion und erzeugte Gänsehautstimmung. Aber es gelang der ersehnte Anschlußtreffer nicht und so befreiten sich die Gäste bald wieder und schauckelten das Ding letztlich locker nach Hause. Aber speziell in der ersten Halbzeit war es schon erschreckend. Immer dann wenn Dortmund das Tempo anzog, war der VfB hoffnungslos überfordert. Es ging alles zu schnell, viel zu schnell. Schnelle Pässe sind Gift für das träge Mittelfeld, das weiß man. Im Prinzip hätte man nach einer halben Stunde gehen können, der Kick war da schon entschieden. Die meisten Zuschauer blieben aber aus Loyalität oder wegen dem schönen Wetter, aber auf jeden Fall nicht nicht wegen der sportlichen Darbietung der Roten.

O.k., man spiel nicht jede Woche gegen den Tabellenführer und man konnte immerhin eine sehr gute Eckballstatistik erzwingen: 10:2. Auch im restlichen Bereich wie Passquote, Zweikämpfe und Torschüße war man gleich auf, aber in Sachen Tempo und Spielwitz war man deutlich, deutlich unterlegen. Da gilt es, den Hebel anzusetzen.

Noch ist man erst in der Mitte der Vorrunde, noch ist alles mit zwei, drei Siegen geade zu biegen. Der neue Mann auf der Brücke braucht noch einige Wochen, um dann endgültig sein System zu spielen und mit Punkten zu bestätigen. Allerdings dürfte diesmal das Glück nicht so großzügig beiseite stehen, wie im Vorjahr. Das steht fest. Nach diesem Spiel erst recht.

Keep the faith

RaMü