Von Ostfriesland aus ... (1)
 
Hallo Bloggs. Nach nunmehr sieben Jahren in derselben Urlaubsgegend zieht die Müllersche Karawane weiter, neues Ziel ist Schleswig-Holstein. Ganz oben, kurz vor der dänischen Grenze. Natürlich habe ich in den vergangenen sieben Jahren auch Fussball gesehen, von der Oberliga Niedersachsen bis zur niederländischen Eredivisie war alles dabei. Der Blick zurück:
  Zuerst mal über die Grenze. Insgesamt besuchte ich sechs Vereine unserer Nachbarn, mit dem FC Groningen im Jahre 2018 begann es. Unter der Woche, ein Pokalspiel gegen den damaligen Zweitligisten Twente Enschede und dann noch mit 0:2 verloren. Ein gebrauchter Abend für den Heimatklub von Arjen Robben. Corona unterbrach meine Trips und erst im Herbst 2021 ging es wieder rüber: Zweitligist de Graafschap unterlag in der zweiten Liga dem späteren Aufsteiger FC Volendam glatt mit 0:3. Es bleibt mir deshalb so in Erinnerung, weil es zu diesem Zeitpunkt in den Niederlanden keine Maskenpflicht mehr gab, der Impfnachweis genügte. Bei uns waren die Regelungen noch deutlich strenger. Eine Woche später war ich beim SC Heerenveen, dieses Match gewannen die Gastgeber mit 1:0 gegen Fortuna Sittard. Ein Jahr später dann das Zweitligaspitzenspiel zwischen dem Ersten PEC Zwolle und dem Dritten Willem II Tilburg. Es war echt ein Topspiel, das auch vor ausverkauftem Hause mit 2:2 endete. Letztes Jahr erlaubte ich mir nochmals zwei Begegnungen. Die Länderspielpause überbrückte ich mit Twente Enschede bei einem Abschiedsspiel einer Vereinslegende und in derselben Woche zum Abschluß Vitesse Arnhem vs. RKC Waalwjik. Die Gäste siegten mit 0:2 und erreichten später den Klassenerhalt, während Arnhem runter musste. In diesem Jahr war mir kein Spiel vergönnt. Die beiden niederländischen Zweitligisten FC Emmen und SC Cambuur verkauften ihre Tickets nur an Besitzer einer Vereinscard, das war mir schlichtweg zu blöd.
 
 
Das Stadion De Vijverberg vom Zweitligisten de Graafschap war auf jeden Fall das kultigste Stadion meiner insgesamt sechs Clubs während meiner Trips von Ostfriesland aus. Es liegt an einem Waldrand und bietet 12.600 Zuschauern Platz. Der Verein unweit der deutschen Grenze versucht seit Jahren den Aufstieg in die Eredivisie, aber ohne Erfolg.
 
 
Auf jeden Fall hat es viel Platz drumrum. Das Abe Lenstra Stadion des SC Heerenveen in der niederländischen Provinz Friesland wurde 1994 eröffnet und hat einen Kunstrasen. Das ist bei unseren Nachbarn nicht unüblich, für uns Deutsche aber gewöhnungsbedürftig. Bei 27.224 möglichen Besuchern ist es aber selten ausverkauft.
 
 
Also das Mac3Park Stadion des PEC Zwolle ist schrecklich. Ich hab noch nie einen äußerlich so unpersönlichen und abstoßenden Bau gesehen. Vielleicht lag es auch daran, dass es wirklich die ganze Zeit über richtig wie aus Kübeln geschüttet hat und die Zuschauer alle schnell in den Ground wollten. Auch jeden Fall konnte ich mich mit dieser Neubausünde nicht anfreunden. Kapazität: 13.250.
 
 
Unterm Strich hat mir das Stadion de Grolsch Veste von Twente Enschede am besten gefallen. Vielleicht weil es mich an die typischen, englischen Stadien der Neunziger Jahre erinnert. Und da speziell an das Stadium of Lights des AFC Sunderland. Es ist zumeist ausverkauft, 30.205 gehen rein und damit gehört es schon zu den größten Arenen in den Niederlanden.
 
Natürlich habe ich noch mehr Vereine besucht, aber mein Hauptaugenmerk galt halt meinen Fahrten vom Urlaubsdomizil aus. Manchmal war es schon stressig, da habe ich mich dann bei den Fahrten nachts auf der Autobahn 31 so auf Höhe Emsbüren schon gefragt, warum tust du dir das an? Einfache Antwort: Es ist Fussball.
In der nächsten Post bleiben wir dann im Land.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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