Fünf Tage im August; Day four and five.

Hallo Bluebloggs,

am Montagmorgen setzte dann das lang erwartete Englandwetter ein. Es regnete und ich leistete mir ein Taxi zum Bahnhof. Es hieß Abschied nehmen von Derby und mit East Midlands ging es nach Sheffield. Hier kurz umsteigen und mit dem Transpennine Express dann endgültig nach Manchester. Es war irgendwie eine Rückkehr in "die Heimat", hier kenne ich zumindest in der Innenstadt fast jeden Meter und zu meiner Freude war im Hotel ein Einchecken schon um 11.45 Uhr möglich. Das Spiel war um 20.00 Uhr, also habe ich fast einen halben Tag noch vor mir. Die Gegend hinter der Victoria Station war mir völlig unbekannt, jetzt aber los. Ein Besuch in meinem Lieblingspub "English Lounge" war Pflicht, Fish&Chips beim einer Bude natürlich ebenso. Dermaßen beschwingt und gestärkt machte ich mich zu Fuß auf den Weg und schlenderte immer weiter, eigentlich ohne Ziel. Hauptsache Bilder machen, ungeschminkt. Das Wetter hatte sich gebessert, es wurde wieder trockener und manchmal kam sogar die Sonne hervor. Irgendwann bin ich dann vor dem "Knast" gelandet, die Überwachungskameras verfolgten mich förmlich und Bilder machen war, natürlich, streng verboten. Dann erlebte ich das völlige Kontrastprogramm, das England zu bieten hat. In einer Straße gibt es einen "Massagesalon" mit "Diamond Girlz" und daneben ein Bekleidungsgeschäft für muslemische Frauen, welche mit Verschleierung und Begleitung einkauften. Gleich hundert Meter weiter kam auf derselben Straßenseite eine katholische Kirche. Ich war jetzt ungefähr drei Kilometer von der City entfernt und musste noch meine Bestelliste abarbeiten. Im Fanshop in der Stadt erstand ich dann die T-Shirts und kam auf dem Rückweg im Hotel vorbei. Ein Ale an der Hotelbar und dann druckte ich sogleich auch noch das Rückflugticket an der Rezeption aus, man muss nur mit den Leuten reden. Nun waren es noch zwei Stunden bis zum Kick, ich wollte unbedingt noch Bilder vom Stadionausbau machen. Recht pünktlich war ich dann auf dem Platz und erlebte zumindest die erste halbe Stunde einen besseren FC Liverpool. Dann aber traf Jovetic zum ersten Mal und der Bann war gebrochen. Es endete bekanntlich 3:1 und somit hat ManCITY das erste Spitzenspiel in der Premiership für sich entschieden, so kann es weitergehen. Die Stimmung war zunächst verhalten, wurde dann aber logischerweise immer besser. Spiele gegen die "Scousers" sind immer gut, es gibt im Prinzip zwischen beiden Lagern so gut wie keine Spannungen. Schließlich heißt der gemeinsame "Feind", ManU. Während des Spieles regnete es immer wieder, aber es ging. Mit dem Abpfiff schüttete es schon besser, aber die zwei Kilometer zum Hotel überstand ich dann auch noch. In der Innenstadt war nicht mehr viel los, manchmal kommt mir Manchester an Wochentagenabenden wie eine verschlafene Kleinstadt vor. Der Morgen und somit mein letzter Tag begann wie immer und überall, nach dem Frühstück dann wieder zu Fuß zum Bahnhof und auf dem Flughafen herrschte dann ein fürchterliches Gedränge vor den Sicherheitsscans. Aber die Briten sind da fix, ruckzuck wurden sieben (!) zusätzliche Counter geöffnet und das entspannte die Lage zusehends. Der Heimflug ging allerdings diesmal über Köln zustatten, war trotz des Bahntickets immer noch günstiger als direkt nach Stuttgart. Bei der Einreisekontrolle schließlich bemerkte es dann die Polizistin nach einem kritischen Blick auf den Perso; "Ach, sie haben heute Geburtstag, alles Gute für die Zukunft". Deutschland kann auch nett sein !

Bild: Wenn das die "Stasi" wüßte, verbotenes Bild vom "Knast".

Bild: Victoria Station wird renoviert.

Bild: Der Stadionausbau an der Ashton New Road.

Bild: Das Dach ist schon angehoben. Hinter der Toren werden aus zwei Ebenen nun drei. Damit erhöht sich das Fassungsvermögen von 44.000 auf 60.000 Zuschauer.

Bild: Sagt alles !

 

RaMü