Bei mir stands noch 0:0 ...

  Hallo Bloggs,

blöd gelaufen. Da fährt man fast zwei Stunden zu dem Viertligakick nach Mansfield, sieht einen unterirdischen Kick, geht zwölf Minuten vor dem Abpfiff und sieht trotz dem 1:1 Endresultat kein einziges Tor. Die ungünstige Zugverbindung zwang zum früheren Gehen und ausgerechnet dann wurde die bislang hundsmiserable Darbietung besser. Erst in den letzten zwanzig Minuten nahm die Partie Fahrt auf und den Jubel über die 1:0 Heimführung hörte ich noch auf dem Bahnhof. Das 1:1 bekam ich nicht mehr mit, da saß ich schon im Zug.

Beim Verlassen des Grounds hatte ich keine Gewissensbisse, ich konnte eigentlich beruhigt gehen. Eigentlich. Die beiden Teams überboten sich an Harmlosigkeit im Angriff, beide feierten eine Fehlpassorgie und Spielfluss war an diesem sonnigen Nachmittag in Nottinghamshire ein Fremdwort. Kurzum: Fussball auf untersten Niveau, das Eintrittsgeld nicht wert. Die zunächst echte gute Stimmung der Heimfans wurde abgewürgt, da verging selbst dem größten Hardcorefan die Lust am Singen. Schade, denn mein Platz war direkt nebem dem doch ganz lauten Haufen, da war ich doch enttäuscht.

Die Anfahrt war umständlich und doch schön. Umstzeigestationen wie Worksop sieht man nicht alle Tage und auch Mansfield selbst entpuppte sich als kleines Schmuckkästchen. Das Stadion sieht man sofort vom Bahnhof, es ist einfach nicht zu übersehen.

Nach einem Rundgang durch das Städtchen ging es wieder zurück, zum Bahnhof und dann zum One Call Stadium von Mansfield Town. Von außen sieht es ganz manierlich aus, allerdings fehlt eine ganze Seite. Irgendwie scheine ich bei diesem Trip auf den Traditionsschienen zu fahren, Mansfield Town besitzt das älteste Profistadion der Welt. Damit meint man natürlich den Standort, die drei vorhandenen Tribünen sind sogar ganz passabel.

 

Auch hier musste ich mich wieder anstellen, die Schlange war zwar lang, aber es ging dann doch recht zügig. Das Abholen der hinterlegte Karte führte aber sogleich gar zur richtigen Tribüne und so ging es dann sofort hinein, in den Ground. Viel Zeit blieb nicht mehr, die Teams liefen auch sogleich ein. Es reichte gerade noch ein paar Bildchen und einen Rundblick, dann ging es los.

Wie schon erwähnt, das Spiel war grottenübel. Torchancen gab es zumindest in der ersten Halbzeit so gut wie keine. Es plätscherte vor sich hin und so konnte ich in aller Ruhe den Ausblick genießen. Hoch genug war man ja, der Ian Greaves Stand ist die höchste Tribüne im ganzen Stadion, die Gegenseite war komplett gesperrt. Die uralte Holztribüne war mit unzähligen Werbetafeln zugenagelt und auf dem Dach war eine Fernehkamera postiert. Der Rest des Grounds war aber in sehr gutem Zustand und entsprach den normalen Anforderungen. Es war ganz nett, nur das Spiel ......

In der Pause wechselte ich den Platz und setzte mich wie so oft auf einen unteren Rang und tatsächlich änderte sich das Match, es wurde deutlich robuster und besser. Leider aber erst in den Schlußphase. Die Fouls häuften sich und es gab Rudelbildungen. Die Heimmannschaft gab nun Gas und es entwickelte sich ein echtes Fussballspiel. Leider für mich zu spät. Meine Zugbindung "verdonnerte" mich zu einem verfrühten Abgang und so trollte ich mich, im sicheren Glauben, es bleibt es beim 0:0. Leider war dem nicht so, denn auf dem Weg zum Bahnhof hörte ich den Jubel und die lauten Gesänge, ... Mist, ein Tor für Mansfield.

Auf dem kleinen Bahnhof dann der nächste Nackenschlag, der Zug hatte fünf Minuten Verspätung. Da hätte man doch ..... Die Verbindung auf dem Rüchweg war umständlich. Umsteigen in Worksop und Sheffield, ich brauchte fast drei Stunden zurück. Überall hatte ich lange Umsteigezeiten, das nervte. Die Fahrten in das Hinterland von England und in den Unterbau des Fussballs sind zeitraubend, aber dafür hatte ich ja extra diesen Samstag in meinen Trip eingebaut. Ein paar nette Pics über die Bahnreise dann in der nächsten Post.

Keep the faith

RaMü

 

 

Fortsetzung in Kürze.