Saisonende ?

  Hallo Bloggs.
 
Spätestens seit der Rede unsrerer Kanzlerin dürfte es klar sein, der Fussball rückt für längere Zeit ins allerletzte Glied, es geht um mehr. Um viel mehr. Zumindest in den nächsten Monaten, nicht nur Wochen. Und damit kommen wir doch wieder zum Fussball zurück, schließlich dürfte das auch der Grund sein, diese Post zu lesen.
Hatte man zu Beginn der Krise noch irgendwie die Hoffnung, so bis Ostern, allerhöchstens Pfingsten, alles übringens christliche Feiertage (!), möge dieses Gedöns überstanden sein, so hat diese staatsmännische Rede offenbart, das Jahr 2020 wird ein Jahr für die Geschichtsbücher. Ein Jahr, indem sich unser Land beweisen muss, ein entscheidendes Jahr für die weitere Zukunft.
Welche Zukunft hat die Bundesliga? Die Verschiebungen der Turniere waren nur logisch und vernünftig. Vielleicht schafft man diese unnötige Nations League wieder ab und am besten die blödsinnige Klub-WM dazu. Denn eines ist klar, der enge Terminplan erlaubt normalerweise keine Verschiebung, man hat keinen Puffer. Das Leder und der Rubel muss rollen.
Für die Vereine, dem Bodensatz der Nationalmannschaften wird es nun bitter. Viele Clubs haben keine Reserven, das erwirtschaftete Geld wird am Monatsende sofort wieder in den laufenden Spielbetrieb investiert. Kommt dieses System ins Stottern, wird es eng. Es gibt ja schon Aussagen, mancher Klub wird den Sommer 2020 nicht überleben. Und die sogenannten Traditionsclubs sind am wenigsten resistent, es wird manchen bekannten Namen treffen. Und in dieser, jetzt urplötzlich anderen Zeit, frage ich mich, ob ein behutsames Besitztum eines Privaten nicht unbedingt ein Nachteil ist. Ich spreche dabei bewußt von Behutsamkeit. Aber vielleicht bringt diese Zeit auch einige Hardcore zum Nachdenken, denn jetzt geht es um völlig andere Dinge. Kein vernünftiger Mensch kann in die Zukunft sehen, aber wir werden auch diese Krise gemeinsam überstehen. Irgendwann hat sich alles totgelaufen und die Normalität wird wieder einziehen. Dann aber bitte ohne Fadenkreuze auf Banner, ohne idiotische Sprüche auf irgendwelchen Fetzen, ohne beleidigende Sprechchöre. Mögen uns die kommenden Wochen und Monaten lehren, dass der Fussball und das Drumherum nicht DAS WICHTIGSTE im Leben ist, und die Anweisungen unserer Regierung kein Blabla sondern ein überlebensnotwendiges Detail ist. Denn erst dann sehen wir uns wieder in den Kurven, in den U-Bahnen, auf den Raststätten in unserem Land.
 
Gott schütze uns.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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