ERDGAS Sportpark in Halle !
Hallo Bluebloggs,
Fussball in Halle ist innerhalb unserer großen, weiten Bundesrepublik nicht gerade der "Burner", höchstens Drittligaexperten können mit "Schemie" etwas anfangen. Offiziell heißt man nun Hallescher FC, aber im Stadion hört man öfters noch die "Schemie" / Chemie Rufe und auch das Stadionheft nennt sich "Der Chemiker". Gründungsjahr ist zudem erst das Jahr 1966, nicht unbedingt ein Vorbild an Tradition. Allerdings gab es den Vorläufer schon etwas länger, aber insgesamt blieben die Erfolge bescheiden. Mit dem Aufstieg aus der Regionalliga im Jahr 2012 verpasste man sich zusätzlich ein zeitgemäßes, neues Logo. Mit dem Neubau des ERDGAS Sportpark konnte die bessere Zukunft beginnen.
Allerdings mussten aufgrund von Denkmalschutzgesetzen die Außenmauern des alten Kurt-Wabbel-Stadions stehen bleiben, es wurde einfach "dainter" gebaut. Es ist im Prinzip ein einfaches Stadion für rund 15.000 Zuschauer, gut und funktionell.
Es war unsere erste Station unserer Deutschlandtour, die Anfahrt war zeitlich knapp, ein überlanger Fastfoodstopp und Umleitungen verursachten die Verzögerung. Erfreulicherweise wurde das Ostduell mit dem FC Rot-Weiss Erfurt mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen wurde. Zu unserer Enttäuschung hielt sich der Zuschauerandrang in Grenzen, etwa 8.100 Zuschauer wurden begrüßt. Wir hatten unsere Tickets vorher bestellt und mussten deshalb dieses blöde "Print Home" System anwenden, als Kartensammler ist das der reinste Horror.
Die Stimmung war nicht übel, das reine Stadion ist da schon hilfreich. Der Gästeblock war voll, aber auch relativ klein. Ungefähr 1.000 Erfurter waren da und zunächst entsetzt, trotz Überlegenheit führte Halle mit 2:0, nach 28 Minuten. Man machte trotzdem weiterhin Stimmung, zumindest auf den Rängen hielt man voll dagegen.
Da es regnete, wechselten wir die Plätze und setzten uns auf das andere Ende der Tribüne. Hier sahen wir auch den 2:1 Anschlußtreffer der Gäste, aber mehr ging nicht. Zwar gab es noch einige Torszenen, insgesamt war es ein etwas glücklicher Sieg der Hausherren. Deren Trainerwechsel hatte sich gelohnt, sieben Punkte aus drei Spielen hievten "Chemie" aus dem Tabellenkeller. Erfurt dagegen bleibt weiterhin in den unteren Regionen hängen, eigentlich etwas unverständlich. Die Stimmung war o.k., die vielen, vielen Ostduelle beginnen anscheinend zu ermüden. Laut Aussage einiger "Ostfussballexperten" gehörte dieses Spiel auch in der ehemaligen DDR nicht zu den "heißen" Begegnungen. Hier scheint also etwas Ruhe eingekehr, in Halle an der Saale, der größten Stadt in Sachsen-Anhalt.
PS: Nächste Halt unserer D-Tour war dann Hannover. Post in Kürze. Dranbleiben.
RaMü