Doctor, Doctor, please ... !

Hallo Bluebloggs,

bei ManCITY sind anscheinend alle Dämme gebrochen, dabei war die Derbyniederlage der bisherige Tiefpunkt. Zwar ist die Statistik der letzten Jahre überwiegend positiv, schließlich wurde man in den letzten vier Jahren zweimal Meister und holte den Ligacup. Zudem konnte man in den letzten sechs Spielen gegen die Roten zwölf Punkte holen, aber der Negativtrend der letzten Monate ist erschreckend. Seit Weihnachten geht es nur noch bergab, in Moment scheint sogar die Quali für die Champions League in Gefahr. Beim Jahreswechsel sah alles noch gut aus, punkt- und torgleich mit Tabellenführer Chelsea und in allen Wettbewerben noch dabei, dann folgte der Absturz. Man erreichte einfach nicht das Level der Vorsaison, es war einfach zu wenig. Die fast älteste Mannschaft der Liga versprüht keine Spielfreude mehr und kickt manchmal lustlos ihren Stiefel runter. Der Lack ist ab, jetzt müssen frische, jüngere Kräfte her. Aber erst im Sommer verlängerte man mit zahlreichen Stammspielern, das wird schwierig, denn ManCITY zahlt schließlich Spitzengehälter. Derzeit kursieren ja die tollsten Namen durch das Netz, im negativen wie positiven Sinne. So soll angeblich sogar Kapitän Vincent Kompany zum Verkauf stehen, dagegen spekuliert man immer wieder mit dem Pfund Messi. Alles pille palle. Die Fakten zählen nun mal.

Auf jeden Fall müssen jetzt wieder Punkte her, am besten am Sonntag gegen West Ham United. Wenn möglich wieder United abfangen und auf Rang drei lautet nun die bescheidene Vorgabe. Man wird wieder ganz klein an der Ashton New Road, obwohl das Stadion immer größer und gar höher wird. Im Sommer ist die erste Erweiterung abgeschlossen, weitere 6.000 Supporters können dann rein.

Ob Manuel Pellegrini das alles noch erleben kann ist fraglich. Der Sturm in die europäischen Spitzemklasse endete mit einem fürchterlichen Crash, lediglich Torhüter Joe Hart zeigte in beiden Spielen gegen Barcelona seine Klasse, der Rest kneifte und versteckte sich. Da wird in Zukunft deutlich mehr kommen müssen. Unterdessen gehen die Diskussionen auf der Insel unbeirrt weiter, das schlechte Abschneider den englischen Clubs hat doch zahlreiche Spuren hinterlassen. Normalerweise geht man spätestens am nächsten Spieltag der Premiership wieder zum Alltag über, aber diesmal lassen die Kritiker nicht locker. Einige Altinternationale blasen zum Sturm und prangern die momentane Situation im Mutterland des Fussballs an. Wahnsinnig viel Geld für durchschnittliche Leistung lautet der Vorwurf. Zudem nagt das schlechte Abschneiden am Selbstbewußtsein der "Three Lions", also der Nationalmannschaft. Der Nachwuchs wird kaum beachtet, verschwindet gar in der zweiten Liga. Der Fan sucht immer mehr nach bekannten Namen und nach Vorbildern aus dem Land. Die große Frage ist nur, machen die millionenschweren Eigentümer da mit? Ich glaube kaum, daß jemand die Geduld aufbringt und zum Beispiel drei Jahre gibt, für den Aufbau eines mehrheitlichem englischen Team mit Möglichkeiten zum Titelkampf. Man wird ein paar Stellschrauben drehen, es werden pro Forma ein paar Engländer mit Verträgen ausgestattet und dann geht der weltweite Zirkus wieder weiter.

Für die angeschlagenen Supporters von ManCITY gibt es seit dieser Saison eine Betreuung der besonderen Art, der Alkoholdoctor kommt bestimmt. Eigentlich ist es ja schon ein paar Wochen her. Ich stehe irgendwo an der Pinkelrinne und glotze in den Spiegel (!), da steckt links unterm Rahmen das Problem für alle Lösungen. Der oder die "Drinkdoctor" bieten eine Kur ohne Rezept und liefert ins Haus. Im Moment dürfte das Telefon wohl nicht stillstehen, bei dem Tabellenstand.

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RaMü