Wer sonst?
 
Hallo Bloggs. Der VfB Stuttgart steht vor einem heißen Herbst. Die kommenden Spiele sind nicht gerade als leicht zu bezeichnen und da wäre ein Dreier auf der Ostalb des FC Heidenheim nochmals so richtig wichtig gewesen. Hat aber nicht geklappt, wir alle wissen um die vertane Chance. Der heutige Gegner Dortmund ist nur noch ein müder Abklatsch vergangener Jahre und so war dieses Spitzenspiel für beide Teams richtungsweisend, wohin soll es gehen in der Tabelle?
 
 
Um es gleich vorweg zu sagen, der VfB Stuttgart hat verdient gewonnen. Alle relevanten Daten sprechen für das Überraschungsteam vom Neckar. Schon allein 22:5 Torschüsse verdeutlichen die Überlegenheit, aber der Fussball schreibt manchmal seltsame Geschichten. Und genau das wäre beinahe in Cannstatt passiert, aber eben nur beinahe.
Zunächst ist da dieser blutleere Auftritt des alljährlichen, angeblichen Titelmitkandidaten. Solch einen miesen Auftritt ist einer Spitzenmannschaft unwürdig und eigentlich müssten die Spieler des BvB ihren mirgereisten Fans das Eintrittsgeld zurückerstatten. Ist aber deren Problem. Anders dagegen der Brustring. Unbeirrt ob der beiden Niederlagen in der jüngsten Vergangenheit zog der VfB sein Spiel auf, mit Schwerpunkt linke Seite. Führich und Mittelstädt waren die Antreiber, unterstützt von Millot. Dann kam der erneute Schrecken in den Ground, Elfer für Stuttgart. Nun schon der dritte Strafstoß in Serie und nun schon der dritte NICHT verwandelte in Serie, in drei Begegnungen am Stück. Wahnsinn. Aber der VfB ist mental unglaublich stark, Angriff um Angriff wurde trotzdem unbeirrt weiterhin vorgetragen. Der eigentliche Witz im Spiel war das 0:1, Füllkrug konnte es selbst kaum glauben. Zum ersten Mal im gegnerischen Strafraum und dann das. Aber Stuttgart stellte bis zum Pausenpfiff wieder auf eben, Undav markierte nach Zuspiel von Lewelling das 1:1. Die zweite Halbzeit war etwas ausgeglichener. Aber nur etwas. Man hatte das Gefühl, da geht noch was. Mit der Einwechslung von Guirassy war klar, wir wollen den Dreier. Und tatsächlich, nochmals Elfer für die Roten. Diesmal foulte Kobel den eingewechselten Silas. Und diesmal wurde verwandelt, Guirassy, wer sonst? 2:1.Der Rest ist schnell erzählt, Dortmund traf zwar noch den Pfosten, aber sonst? Ich schätze, das wird in ein paar Wochen im DFB-Pokal deutlich enger. Die positiven Kopfschüttelwochen beim VfB gehen weiter. Wieder auf Platz drei, drei verballerte Elfer. Die Stammtische haben sich reichlich zu erzählen. So kann es weitergehen.
 
 
Spiele gegen Dortmund sind immer Hochrisikospiele, dementsprechend das Aufgebot.
 
 
In den ersten fünf Minuten wurde aus Protest auf den Support verzichtet. Es herrschte ein ungewohnte Ruhe im Stadion. Dann aber gab es das gewohnte "Programm".
 
 
Ein Blick von einem Abgang der Cannstatter Kurve seitlich in die Baustelle der Haupttribüne. Die Treppe ist schon seit längerem fertig, aber der Rest? Siehe links. Also da sieht es doch noch recht übel aus.
 
Keep the faith.
RaMü