The Statue: Jimmy Armfield


 
Hallo Bloggs.
 
Von der Irish Sea weht salzige Luft herüber, im Sommer ist es das "Malle" des englischen Nordens und die Labour Party feiert hier ihre Parteitage, wir reden von Blackpool. Die Stadt hat allerdings ihren magischen Glanz verloren. Alles wirkt nur noch billig und kitschig, die Partytouristen sind zumeist eben Leute, die sich nicht mal einen Flug in ein sonnendurchflutetes Land leisten können und aber trotzdem ohne das große Geld feiern wollen. Blackpool gehört zu den sozialen Brennpunkten im Lande und bei einer derartigen Massierung von Problemen darf der örtliche FC Blackpool auch nicht fehlen. In den letzten Jahren leisteten sich die "Seasiders" einen erbitterten Streit unter den Fans. Ein zwielichtiger britischer Investor mit noch dunklerer Vergangenheit übernahm den Club und spaltete mit seinem Gebahren die Fangemeinde. Dauerkartenbesitzer wechselten die Plätze, in manchen Familien wurde über Fussball nicht mehr gesprochen und zum Schluß boykottierte man die Heimspiele. Nach vier Jahren trat der Investor endlich wieder ab und Covid-19 war dann der nächsten Nackenschlag. Bei soviel negativer Gegenwart lohnt der Blick in die grlorreiche Vergangenheit, immerhin kann der Verein da zwei Legenden vorweisen.
Zwar ist Stanley Metthews ohne Zweifel der bekanntere Namen, aber Jimmy Armfield erhielt eine Statue.
 
 
Vermutlich ist es der Tatsache geschuldet, dass Jimmy Weltmeister ist. Wir alle wissen es, zwar umstritten aber doch gültig, der Titel im Jahre 1966. Und Armfield ist dann in etwa der frühere englische "Kevin", denn aufgrund einer Verletzung bestritt er damals kein einziges Spiel, aber schließlich war er im Kader. Erstaunlich auch, Jimmy Armfield war Verteidiger. 626 Spiele lang grätschte und tackelte er in seiner Laufbahn und alle für denselben Club, Blackpool. Erstaunlich. Für die "Three Lions" lief er 43 auf und drei Spielzeiten hintereinander wurde er zum besten Rechtsverteidiger Europas gewählt. Von 1954 bis 1971 dauerte seine Spielerkarriere und erst als Manager ging er fort. Er trainierte zuerst die Bolton Wanderers und anschließend Leeds United beim Endspiel der Landesmeister 1975, das aber mit 0:2 gegen Bayern München verloren wurde. 1978 war aber Schluß mit Fussball und Armfield kehrte ins geliebte Blackpool zurück. Dort verstarb er auch 2018 und wurde posthum mit dem Ritterorden Commander of the British Empire ausgezeichnet. ( C.B.E., siehe Namensschild ).
 
Keep the faith
RaMü
 
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