Fussball in der Schweiz 1, Prolog:

  Hallo Bloggs.
 
Ich reise gerne und vor allen in Sachen Fussball viel. Selbst bei einem "normalen" Urlaub versuche ich den Besuch eines Spieles einzubauen, sogar in den USA. Dabei sieht man einiges, bekommt neue Eindrücke und ein Blick über den eigenen Tellerrand hat noch nie geschadet. Und so war ich also  kürzlich in der Schweiz und habe zwei Spiele besucht und anschließend festgestellt, bald biste durch. Durch mit was? Ja, mit der Schweiz halt. Ich habe durchgezählt und bis elf Grounds gekommen. Elf Stadien in der Schweiz und irgendwie haben alle eines gemeinsam, alle befinden sich im deutschsprachigen Teil unseres Nachbarlandes. Ist auch logisch. Wer im Großraum Stuttgart lebt, dem bieten sich Fahrten ins Ausland an. Zunächst nach Baden, war ein Scherz aber die Schweiz, Frankreich oder Österreich ist in Schlagnähe. Mit diesen elf Stadien liegt die Schweiz somit an zweiter Stelle in meiner "Auslandstabelle", England ist da die unangefochtene Nummer eins.
Ob ich jetzt ein Schweizerxperte bin, kann ich nicht beantworten. Aber für eine kleine Serie in meinem Blog reicht es allemal, beginnen wir also mit einem profanen Überblick.
Zwei Begegnungen hatten mit dem VfB Stuttgart zu tun. Zunächst war ich mit Arbeitskollegen beim Spiel in Bern, in der Europa League. Das sind zehn Jahre her, also 2010. In Winterthur war ich aufgrund eines Vorbereitungsspiel, es war sozusagen erst neulich, am 7. Juli 2019. Damals war die Fussballwelt noch in Ordnung.
Eigentlich waren es sogar drei Berührungspunkte, aber das allerallererste Spiel war im letzten Jahrtausend und da hieß der VfB-Trainer noch .... Jürgen Sundermann. Aber es gibt kein Ticket, keine Bilder, nur die Erinnerung an das Jahr 1978, an die beiden Spiele im UEFA-Cup gegen Basel.
Dafür war Basel irgendwie der Ausgangspunkt für meine Reisen in die Schweiz. Es gab Spielzeiten, da war ich drei, vier Mal im St. Jakob Stadion. Es war aber auch die beste Zeit in deren jüngeren Vergangenheit. Der FC Basel war über fast ein Jahrzehnt die absolute Nummer eins, in Sachen Tabelle natürlich und in Sachen Finanzkraft und Stimmung, ebenso bei der Zuschauerzahl.
Zunächst aber ein Überblick über die besuchten Stadien der ersten und zweiten Liga.
 
 
Die Super League und die untergeordnete Challenge League haben jeweils zehn Vereine, eine Reformation des Spielsystems und deren Neuberwertung wurde erst vor einigen Monaten abgelehnt. Fussball in der Schweiz ist, wie das ganze Land mehrsprachig. In meiner "to visit" Karte fehlt eigentlich nur noch der SC Kriens in Luzern, dann hätte ich alle rein deutschsprachige Clubs durch. Als die Romandie bezeichnen die Eidgenossen jenen französischsprachigen Teil, der immerhin 2 Millionen Einwohner stellt, also rund ein Viertel. Amtssprache ist französisch. Dann gibt es noch den kleineren Teil, in dem italienisch die Alltagssprache ist, das Tessin. Man sieht, es ist etwas kompliziert und verwirrend, es gibt quasi innerhalb der Liga immer Europapokalspiele. Grins. Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass Vaduz aus Lichtenstein ebenfalls in den Schweizer Ligen beheimatet ist, es lebe die Vielfalt und der Flickenteppich.
Ich versuche jetzt die einzelnen Clubs der beiden höchsten Ligen in einzelne Sprachbereiche einzuordnen:
 
Deutsch:
 
  • Young Boys Bern / Super League
  • FC St. Gallen 
  • FC Basel 
  • FC Zürich 
  • FC Luzern
  • FC Vaduz 
  • Grasshoppers Zürich  /  Challenge League
  • FC Winterthur
  • FC Aarau 
  • SC Kriens
  • FC Schaffhausen 
  • FC Wil 
  • FC Thun 

Französisch:

  • FC Lausanne-Sport 
  • Servette Genf 
  • Lausanne Ouchy 

Italienisch:

  • FC Lugano 
  • FC Chiasso 

Französisch / Deutsch:

  • FC Sion / Sitten 
  • Neuchatel Xamax / Neuenburg 

Soweit alles klar? Erschwerend kommt noch dazu, dass es in Zürich seit Jahren ein ungewolltes "Ground sharing" zwischen den beiden Lokalrivalen gibt, der FC und die Grasshoppers müssen sich das "Letzigrund" teilen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Natürlich ist das Auto das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Allerdings braucht man zur Nutzung der Autobahnen eine Vignette. Für eine Gebühr von 38.-- € bekommt man den ewig gleichen Aufkleber, nur die Jahreszahl ändert sich. Da muss man schon abwägen, ob der Kauf für nur eine Fahrt gar nur in Grenznähe sinnvoll ist. Also ich habe verzichtet und habe mich per Navi durch die Ostschweiz ohne Autobahn leiten lassen. Ging auch. Dafür wurde ich durch malerische Täler und Ortschaften gelotst. Da sind die Österreicher etwas gnädiger, hier gibt es Zehntages-, Monats- oder Jahrestickets.

Damit wäre mal die Einleitung abgeschlossen. Unten ein bisschen Touristik, zwischen Zürich und Vaduz liegt der Walensee.

Keep the faith.

RaMü

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