Harmlos im Quadrat !

Hallo Bloggs,

das erste Heimspiel der Saison. Tolles Fussballwetter, ausverkauftes Haus und der FC Bayern als Gegner. Alles in freudiger Erwartung auf einen tollen Kampf, möglichst lange offenes Resultat und dem Gefühl, einer guten Saison ins Auge zu blicken. Die bittere Realität sieht aber bislang so aus:

  • seit drei Pflichtspielen ohne eigenen Treffer
  • eine komplett harmlose Truppe mit null Hang zum Risiko
  • eine ratloser Trainer mit null Hang zum Risiko, siehe Zeile oben
  • eine ratloses Publikum
  • Führungskräfte mit hellseherischen Möglichkeiten

Die Stimmung auf dem Heimweg war einmütig und eindeutig; selten war der VfB im eigenen Ground so harmlos, so bieder, so unentschlossen. Selten hatte man so wenige Gelegenheiten überhaupt in den gegnerischen Strafraum zu gelangen oder gar Torchancen zu erspielen. Der Matchplan war auf ein glückliches 0:0 ausgelegt, mit dem 0:1 der Bayern war es vorbei, erneut kann der VfB auf keinen Plan B umstellen. Vermutlich gibt es eh keinen. Es bleiben viele, offene Fragen. Die Antworten muss schleunigst der Trainer finden. Nun kommt die "Nations League Pause", oder wie das Ding heißt und dann braucht man die Antworten, möglichst auf dem Platz.

Gegen Bayern stürmt man nicht offen an, das ist bekannt. Aber gefühlte vier "Sechser", musste das sein? Wenn ja, warum dann ein Mario Gomez vorne, ein Mann, welcher als Spielertyp Unterstützung braucht und kein Sprinter ist. Wenn schon so defensiv, dann bitte mit "Speedy Gonzales" ganz vorne, aber nicht der deutsche Gonzales. Aber so? Da hat man nun zum ersten Mal seit unerdenklichen Jahren bis auf Weltmeister Pavard den gesamten Kader in der Vorbereitung und keine nennswerten Ausfälle, und dann das!  O.k., nur Berufsoptimisten haben an einen Heimsieg gegen den übermächtigen Rekordmeister geglaubt, aber die Art und Spielweise geben doch Anlaß zum Bedenken. Das war nichts, lediglich der eifrige Maffeo, der giftige Ascacibar, der unerschrockene Donis und natürlich Weltmeister Pavard wussten zu gefallen. Warum ausgerechnet Donis die erste Auswechslung war, konnte niemand erklären. Das mittelmäßige Pfeiffkonzert war Unmut über die gesamte Darbietung der Mannschaft.

Sollte Glücksgöttin Fortuna ihr gesamtes Jahresvermögen über den VfB schon in der Rückrunde 17/18 ausgeschüttet haben, dann wird es eng. Eng für den VfB und vor allem für den Trainer. Hier frage ich mich sowieso, warum die Verantwortlichen den Vertrag so vorschnell verlängert haben. Warum wartet man da nicht bis zur Winterpause, warum alles so schnell?

Ach ja, die Verantwortlichen. Da scheint Herr Reschke schon vorsichtshalber den Schutzwall zu erhöhen. Seine Aussagen im Stadionheftle auf Seite acht sind schon fast hellseherisch, lest selbst:

Im Prinzip ist ja nicht dagegen einzuwenden. Wir stehen erst am Angang der Saison und mit Bayern ist der erste Brocken schon weg. Aber jetzt muss es aufwärts gehen, eine Niederlage beim ebenfalls punktlosen SC Freiburg würde das bislang trotzdem geduldige Publikum wecken. Die Fanreaktionen nach dem Match war auf jeden Fall noch vorbildlich. Natürlich jauchzt nicht alles vor Glück nach diesem Resultat, aber die aufmunternden Gesänge haben dem Team dann doch das Gefühl gegeben, wir packen das. Nachtrag: Bayern gewann mit 0:3.

Keep the faith

RaMü