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Cepheus Park, Randers. Freitag, 02. Mai 2025.
Hallo Bloggs. Tja, und das ist schon mein letztes Stadion während meiner fünf Tage nördlich von Deutschland. Ein Spiel in der Superliga und zwar in der sogenannten Championsgruppe. Nach der Hauptrunde wird die Liga zweigeteilt, es gibt neben der Championsgruppe noch die Abstiegsgruppe. Es ist klar, die Spannung soll in der jeweiligen Gruppierung erhöht werden, wenn in etwa gleichstarke Gegner um die Punkte spielen. Hier ist es einfach, Randers und Nordsælland sind am Ende der Tabelle und haben mit der Vergabe des Titels und mit internationalem Fussball nichts zu tun. Einfach die Saison vernünftig beenden, lautet wohl die Vorgabe.

Der Cepheus Park des Randers FC ist von außen potthässlich. Zwar ein neuer Ground, generalrenoviert 2013 und nur einen Kilometer vom Bahnhof entfernt, aber da hätte man sich doch deutlich mehr einfallen lassen können. Umso mehr war ich dann drinnen überrascht, die kleine 10.300 Zuschauerarena überzeigte dann doch. Leider ist der Randers FC nicht gerade mit einem Zuschauerboom gesegnet, der Ground ist noch gut wie nie ausverkauft.

Der Kilometer vom Bahnhof aus ist auch nicht gerade aufregend. Eine Hot Dog Bude und eine Kneipe sind die einzige Ablenkung bis zu dieser Blechbüchse. Es gibt vier Eingänge, das reicht auch. Meinem Wunsch nach einem "old school Ticket" konnte nicht entsprochen werden "This is the best, we have" war die Antwort und dem Fingerzeig auf mein ausgedrucktes Ticket. Dafür gab es ein kostenloses Stadionmagazin, dann noch ganz ansprechend dazu. Also das hatte ich wirklich nicht erwartet. Dafür ein fettes Plus.Wie gesagt, drinnen war es ganz schön eng und kuschelig. Ich konnte mir fast den Platz in Sektion vier aussuchen, wie schon erwähnt, man kämpft gegen ein gewisses Desinteresse.



Diese Begegnung war irgendwie gekoppelt an einen Tag des Kinderfussballs oder so. Auf jeden Fall zertrampelten zahllose Kinder vor dem Anpfiff den Rasen und standen Spalier für die Helden der kommenden 90+6 Minuten.
Das Spiel war, wie soll ich sagen? Der Platz nicht in bestem Zustand, das Match fast bedeutungslos, die 6365 Besucher zunächst teilnahmslos, dafür aber fünf Tore. Also das passte schon mal. Randers ging durch ein Eigentor von Unglücksraben Hansen früh in Führung, aber dann schlug Nordsjælland zurück, ein nicht gegebenes Abseitstor und dann der mehr als verdiente Ausgleich durch Nene. Die Gäste nun eindeutig besser. Griffiger und giftiger im Zweikampf, Randers stürzte von einer Verlegenheit in die andere. Das 1:2 hing in der Luft, aber Randers traf. Campell verwertete einen Entlastungsangriff zum absolut unverdienten 2:1, langsam kam auch Stimmung auf. Tore helfen da immer.
Die Halbzeitpause und die gesamte zweite Halbzeit wanderte ich, hin und her. Es gab so gut wie keine Einschränkungen, also ran an den Gästeblock. Also da war noch genugend Luft, vielleicht gelten ja auch noch die Coronaabstandsregeln.



Die zweite Spielhälfte wurde dann etwas stimmiger und die Stimmung besserte sich mit jeder Minute. Randers jetzt eindeutig am Drücker aber dann die kalte Dusche in Form eines Weitschußes von Nygren in der 72. Minute. Aber die Hellblauen keinesfalls geschockt und das 3:2 von Themsen nach einem schönen Steckpaß letztlich der letzte Treffer. 82. Minute und dann noch sechs drüber. Zwei Alutreffer würzten dann noch die Schlußphase, aus einem Grottenkick wurde schließlich doch noch ein unterhaltsames Spiel.



Zum Abschluß noch ein paar Worte zur Fanbase. Also zumindest hier in Randers ist es sehr übersichtlich. Es gab drei nennenswerte Fahnen, gefühlt fünfzig Leute und ein Megaheini versuchten das Stadion einzuheizen. Dann noch so ein Megafontyp auf der anderen Seite. Dazu später aber noch in meiner großen Abschlußpost über meinen Trip.
Es war das dritte und letzte Spiel. Die Heimreise mit der Bahn dürfte wohl wieder anstrengend werden, schließlich ist die Deutsche Bahn nicht gerade für ihre Pünktlichkeit bekannt. Es war auf jeden Fall lohnenswert, ob ich aber nochmals so etwas unternehmen, weiß ich im Moment noch nicht. Die Preise sind unverschämt hoch. In Randers kostete eine zugegeben große Wurst und ein Bier umgerechnet 13,40 €. Leute, da muss man ganz schön schlucken.
Keep the faith.
RaMü.
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