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Im Rückspiegel (II)
Hallo Bloggs. Im zweiten Teil soll es um meine weiteren Erfahrungen gehen. Einiges ist bestimmt nichts Neues, in der Praxis erlebt man es eben doch etwas intensiver. Also in Malmö hab ich übernachtet, das heißt, man muss die Øresundbrücke überqueren. Da ich mit der Bahn angereist bin, muss man dafür in Kopenhagen umsteigen. Damit wäre wir beim Thema, der Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Øresund trennt Schweden und Dänemark und eben doch nicht. Beiderseits wohnt und arbeitet man. Nicht anders als bei uns zum Beispiel mit Frankreich, Niederlande, und ... und ... und. Mit der Øresundbahn braucht man 41 Minuten von Malmö nach Kopenhagen, jeweils Hauptbahnhof. Dazwischen gibt es etliche Stopps.

Die Kosten für eine einfache Fahrt beträgt rund 13,00 €. Das Hin- und Rückfahrticket ist im Gesamtpreis 30% günstiger. Es gibt auch zusätzlichen einen Gruppentarif, bei Bedarf. In den Hauptbahnhöfen von Malmö und Kopenhagen stehen überall die Fahrkartenautomaten rum, man kann sie kaum übersehen. Skånetrafiken ist ein Regionalverband, welcher ein ganzes Netz von Bussen, Metros, Straßenbahnen und eben die auch die Øresundbahn betreibt.

Für Bahnfreunde sind Bahnhöfe mehr als nur Stationen. In der alten Zeit waren es fast halbe Schlösser, heute sind es oftmals zwar moderne, aber reizlose unterirdische Abfertigungstunnel. So auch in Malmö. Zwar ist alles wirklich schick und vor allen Dingen sauber, aber der Rest ...

Der komplette Kontrast bietet der Københavns Hovedbanegård, also der Hauptbahnhof von Kopenhagen. Der heutige Bau entstand 1911 und hatte da schon zwei Vorgänger auf demselben Gelände. Er ist wunderschön und gilt als einer der schönsten Bahnhöfe Europas. Man kann herrlich rumschlendern und die tolle, historische Architektur genießen. Hier lebt die Tradition der ursprünglichen Bahn weiter.

Dagegen ist die Malmö Centralstation oberirdisch ein Tick zu glatt. Auch alles hell und sauber, aber doch trotz der zahlreichen, überall gleichen Läden etwas nüchtern. Das Gebäude selbst konnte außerhalb sein ursprügliches Äußeres bewahren, hat aber bei weitem nicht die Pracht des Hauptbahnhofes von Kopenhagen.


Von Malmö aus geht es zu allen Punkten Südschwedens, der Möglichkeiten sind schon gewaltig. Man beachte die Fahrmöglichkeit eines Nachtzuges mit Endstation Berlin Hbf. Also irgendwie ist auch hier der Wurm drin, ausgerechnet dieser einzige Zug direkt nach Deutschland hat Verspätung, siehe Pfeil. Die Misere läßt einen nicht los. Auf jeden Fall ist dieses Angebot recht neu und man darf gespannt auf die Auslastung schauen.
Meine Erfahrungen mit der DSB, der Danske Statsbaner, also der Dänischen Staatsbahn ist gering. Ich habe über deren Website lediglich eine Fahrt gebucht. Von Kopenhagen nach Randers. Fahrzeit etwas über drei Stunden. Eine Sitzplatzreservierung ist Pflicht. Prinzipiell sitzt also jeder Passagier. Sollten die Plätze ausverkauft sein, wird einfach kein Ticket mehr angeboten. So hat rechnerisch jeder Gast einen garantierten Sitzplatz. Dieses Gedränge in den Gängen wie in Deutschland wird es in dieser Form in Dänemark kaum geben. Auch ein Vorteil. Das Preisniveau ist ungefähr wie bei uns, es gibt auch hier Sonderpreise mit Zugbindung.
Im dritten und letzten Teil meiner "Rückspiegelserie" gibt es dann klassische Touristenbilder. Dann soll aber auch genug sein. Schließlich lockt in ein paar Taghen das Pokalendspiel. So etwas erlebt man nicht jedes Jahr.
Keep the faith.
RaMü.
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