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Zusammenfassung
Hallo Bloggs. WOW, die letzten Tage oder gar zwei Wochen waren richtig aufregend. Als Fan konnte man sich diesem Tsunami an Informationen, Entscheidungen und Enttäuschungen nicht entziehen, es gab schlichtweg keine Deckung mehr. Eigentlich hätte man vor allen Dingen in der Kalenderwoche 35 jeden Tag eine Post absetzen können, fast im Stundentakt prasselte es auf einen ein. Man ahnt, es war die Woltemadewoche. Was hat uns dieser junge Mann beschäftigt, Emotionen ausgelöst und zum Schluß dann dieser Wechselentschluß. Rollercoaster. Achterbahn der Gefühle. Aber der Reihe nach.
Ganz am Anfang war der Supercup. Da schien endlich die "Akte Woltemade" geschlossen, das Leder rollte ernstlich wieder. Es war und ist im Moment ein offizieller Titel, wenn auch die Fanszene von Mickey Mouse Cup oder Kirmes Pokal redet. Egal, die Leistung des VfB im eigenen Stadion war dürftig, auf dem Rasen und auf den Rängen. Vergeigt mit 1:3. Der nächste Tiefschlag dann in Berlin, ohne große Gegenwehr verschenkte ein überaus braver VfB die Punkte an Union, 2:1 ohne Widerstand, Mahlzeit. Das DFB-Pokalspiel in Braunschweig brachte dann endlich echte Pokalatmoshäre, es wurde das bislang denkwürdigste deutsche Cupmatch aller Zeiten, Braunschweig und der VfB haben Pokalgeschichte geschrieben. Ich weiß schon gar nicht mehr, wieviel Tore inklusiv der Elfmeter eigentlich gefallen sind, das spricht für sich. Für die Trainer war es Harikiri, für das internationale Publikum schlichtweg "amazing". Dann freute sich alles auf die Auslosung zur Europa League, bevor kurz zuvor die Bombe platzte. In Minutenschnelle wurde die bereits versiegelte und abgelegte Akte Woltemade wieder aktiviert und recht schnell wieder geschlossen. Der Shooting Star der vergangenen Rückrunde wechselt für gesicherte 85 Millionen plus 5 Mille Boni zu Newcastle. Schockwellen der unterschiedlichsten Art gingen durch das "the länd". Der sportliche Schmerz wurde mit der unglaublichen Millionenspritze betäubt, aber Trainer Hoeneß fühlt sich verraten. Das muß man so interpretieren, mit der PK danach. Dieser Vorgang könnte schon der beginnende Knackpunkt sein. Läuft es in der Liga nicht, hat man schon eine passende Ausrede parat.
Dann die Auslosung. Von na ja bis geil reicht die Palette, Europa League ist eben nicht Champions League. Obwohl Belgrad oder Bratislava auch nicht gerade zu den Herzenszielen gehört haben. Dazu später mehr.
Und so geriet das erste Heimspiel der Saison fast in den Hintergrund. Die Aufregung war maximal, das Geschehen auf dem Rasen kaum noch interessant. Und doch ging es um eine Antwort auf die gemischten Gefühle der vergangen Tage. Mit dem zähen 1:0 Sieg ist zumindest der erste Bundesligasieg perfekt, von Perfektion ist man aber noch meilenweit entfernt. Ungefäht 700 Meilen Luftlinie sind es von Stuttgart nach Newcastle. Beim VfB wird man noch lange brauchen, bis man diese Aktion zu den Akten gelegt hatte. Man versuchte es und wurde teilweise fündig. Zwei neue Offensivspieler im Ländle und ein schon eingetüteter Transfer, welcher wegen medizinische Bedenken wieder abgeblasen wurde. Mehr schlecht als recht konnte man die personellen Lücken schließen. Inzwischen ist in Leverkusen wieder ein Trainerstelle frei und manche spekulieren schon den nächste Millionendeal, Hoeneß ins Pillendreherzentrum. Geld wäre bei Bayer da, ohne Zweifel. Dazwischen war dann DFB-Pokal, ich meine die Auslosung. Zwar entkam man dem Horrortrip nach Bielefeld, aber mit Mainz auswärts hat den VfB das Losglück verlassen. Man wird sehen.
Nun ist Länderspielpause. Aber davon hat Cheftrainer Hoeneß fast gar nichts. Fast die Hälfte des Teams ist ausgeflogen, man kann den Neuen lediglich das Vereinsgelände zeigen. Mehr geht nicht. Von wegen "ins Team einbinden" und so. Und so geht es also Schlag auf Schlaf, fast im trumpscher Manier. Man muß den Laden im Fluss halten, dann kommt niemand auf die Idee nachzudenken. Man schließt man die Augen, wartet im Morgengrauen schon die nächste Nachricht. Was kommt als Nächstes?

Keep the faith.
RaMü.