
WIRmachenDRUCK Arena, Großaspach. 23. August 2025.
Hallo Bloggs. Die "Zweite" des VfB Stuttgart trägt ihre Heimspiele in der WIRmachenDRUCK Arena der SG Sonnenhof Großaspach aus, "Ground Sharing" heißt das auf Neudeutsch. Man könnte lästerweise auch behaupten, man versteckt sich im Wald. Denn idyllisch ist es schon, dort am Allmersbach. Also der Standort ist absolut nicht fußballgerecht und gerade deshalb hat das ansonsten recht nette Stadion seinen absoluten Reiz. Also für die wenigen Zuschauer ist es ideal, man hat kaum Parkplatzprobleme, nach einem nervenaufreibenden Match ist ein Spaziergang durch das beruhigende Grün des Waldes oftmals Balsam für die Seele. Nicht umsonst schmückt sich der Eigentümerverein mit dem Beinamen "Dorfclub". Hier trifft es voll und ganz zu.
Es wird das zweite Heimspiel der Saison, der VfB Stuttgart II empfängt mit dem SC Verl einen eher weniger attraktiven Gegner, da wird man wohl mit einem halben Eimer Senf im Würstleswagen auskommen. Schon in der letzten Spielrunde wollte ich die "Zweite" unterstützen, hat aber nie geklappt. Jetzt soll es aber sein.

Die "Zweite" im zweiten Heimspiel gegen den SC Verl, da hatte ich auf den nächsten Heimdreier gehofft. Zumal mit Darvich, Diehl und Zagadou gleich drei Anleihen aus dem Profibereich gemacht wurden. Der Erfolg war übersichtlich, die beiden bis vor kurzem verletzten Diehl und Zagadou wurden bereits in der Halbzeit ausgewechsel, Darvich folgte dann in der 72. Minute. Da bliesen die Gäste zur Schlußoffensive, schließlich war man ja schon fast die gesamte zweite Halbzeit in der Überzahl. Schon nach fünf Spielminuten stand es 1:1, einen solch furiose Auftakt sieht man selten im beschaulichen Aspach. Mit dem ersten Angriff sofort das 0:1 per Kopf, Sankoh verwandelte mit einem strammen Schuß einen berechtigten Foulelfmeter zum 1:1. Danach flachte die Begegnung zusehends ab, der einzige Höhepunkt lieferte Stuttgarts Schlußmann Hellstern. Er hielt gegen den durchgebrochenen Steczyk im direkten Duell den Punkt. Die wenigen Zuschauer bekamen dann sofort nach dem Wiederanpfiff den nächsten "Highlight", die gelb-rote Karte für Penna vom VfB sorgte für die Unterzahl der Hausherren. Das Match kippte nun zugunsten der Gäste und mit Geschlossenheit, Glück und Kampfgeist überstand man letztlich auch dieses Spiel. Freilich, in den Schlußminuten hätten beide Teams das Blatt noch wenden können. Ein Pfostenschuß der Verler und ein Klären auf der Linie auf der anderen Seite änderte nichts am Spielstand, 1:1. Insgesamt gerecht in einem mäßigen Spiel, das doch so aufregend begann.

Das Stadion inmitten im Wald. Reizvoll, erholsam und schattig. Wenn nicht gerade die Zugpferde der 3. Liga kommen, reicht es völlig aus.

Die Sahneseite des doch etwas eigenwilligen Stadions. Eine übergroße Blockhütte mit einer Haupttribüne davor, unterhalb die Trainingsplätze. Wer es abgeschieden mag, ist hier genau richtig.

Drin. Beim Warm up gab es zahlreiche Zaungäste, im wahrtsten Sinne des Wortes. Vor allem die drei Profis standen im Blickpunkt.

Das übliche Einlaufgedöns gibt es auch hier, im Hintergrund die Haupttribüne.

Die Szene des verwandelten Elfmeter zeigt alles. Leerer Auswärtsblock, zumindest in dieser Begegnung, die offene Seite neben der Haupttribüne mit freiem Blick auf Mais und frisch abgeerntete Felder.

Ok. Der Gegner war auch nicht gerade ein absoluter Burner. Der SC Verl fristet ebenfalls ein Schattendasein und gehört nicht gerade zu den Giganten der dritten Liga. Der Auswärtssupport war schon glücklich, überhaupt hierher gefunden zu haben.

Tja, und so sah es aus. Ligaalltag der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Besser wird es, wenn dann der TSV 1860, RWE oder Rostock kommt. Zumindest der Gästeblock ist da sehr gut gefüllt, aber sonst? Auf jeden Fall hätten die Spieler mehr Zuschauer verdient.
Keep the faith.
RaMü.
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