Tobar na Màthar

Hallo Bloggs. Über Motherwell weiß man nicht viel, selbst bei Wikipedia sind die Informationen recht dürftig. Etwa 32.000 Einwohner, die höchste Arbeitslosenquote in Schottland. Dazu ein etablierter Erstligist beim Fußball. Eine armselige Einkaufspassage, der krönende Abschluß ein KFC. Bei trübem Wetter ist von Lebensfreude wenig zu spüren, touristische Highlights habe ich keine gefunden. Davon ahnte ich aber zunächst nicht. Im Bahnhof von Aberdeen herrschte erstaunliche Ruhe.   

Die Fahrt entlang der Küste war beeindruckend, immer runter der Nordsee entlang. Erst so kurz vor Glasgow füllte sich der Zug und in der Queens Station herrschte das übliche Treiben. Großstadt eben, selbst am Sonntagmorgen.

Es ist 18.00 Uhr in der Hauptstraße von Motherwell. Es gibt zwei Pubs hier, so zwei, drei Fastfoodläden. Alles ist verrammelt und verriegelt. Es hatte geregnet und die Straßen waren wie leergefegt. Selbst der Pub "The Brandon Works" war richtig leer. Irgendwie alles trostlos.

Natürlich gibt es ab und zu ein paar nette Ecken. Aber die sind richtig dünn gesät, so wie hier diese aufgegebene Kirche in Richtung Stadion.

Die öffentliche Bücherei ist auch so ein kleiner baulicher Highlight. Die Beleuchtung täuscht aber die ärmliche Umgebung hinweg. Überall nur Fast Food und Krimskramsläden. Aller auf niedrigstem Niveau.

Dagegen wirkt der Bahnhof wie eine erfrischende Sensation. Vor rund zehn Jahren komplett neu renoviert und in hellen Farben gehalten. Selbst am frühen Morgen ein Lichtblick. Rückflug war ab Airport Edinburgh. Dazu musste ich 1x umsteigen, im Bahnhof Haymarket dann raus und mit der Strampel zum Flughafen.

Zurück in Frankfurt dann der übliche Deutsche Bahn Wahn. Verspätung meines gebuchten Zuges und so bin ich in einen ebenfalls verspäteten Zug eingestiegen, der hatte 45 Minuten Verzug und fiel mir praktisch vor die Nase. Ich möchte das nicht weiter ausführen, auf jeden Fall war ich zwanzig (!) Minuten früher als geplantdaheim. Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären.              Rückwirkend möchte ich allerdings noch erwähnen, in Motherwell hatte ich zwei Übernachtungen. Ich war da zu einem Spiel, zu einem Abendessen im Pub, mehr nicht. Es war zumeist regnerisch und bedeckt, lediglich am Abfahrtstag war das Wetter toll. War klar. Und so möchte ich doch noch ein wirklich nettes Hotel zeigen. Hier habe ich übernachtet und es war schön. Richtig toll. Schottland hat ohne Zweifel auch seine schöne Seiten. 

Keep the faith. RaMü.