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Olympia Stadion, Berlin. Samstag, 24. Mai 2025.
Hallo Bloggs. Nach Berlin fahren sie alle, wenn sie bei Hertha oder Union um Punkte spielen. Viele Fussballfans kennen die Betonschüssel namens Olympia Stadion sogar sehr gut, als Auswärtsfans ihrer Mannschaft. Aber als Pokalfinalist ist dieser geschichtsträchtige deutsche Ort nochmals mit mehr Pathos, mehr Stolz und mehr fiebriger Vorerwartung beladen. Schließlich kann es wie in jedem Endspiel nur einen geben, einen Sieger nämlich.
Die letzten drei Spiele des VfB haben die Nerven der Fans beruhigt. Es gab zum Abschluß drei Siege und davon zwei in der Fremde. Bei "Salzburg-NORD" trafen alle Stürmer und es kamen keine neuen Verletzte dazu. Ob Stiller einsatzfähig ist, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden. Auf jeden Fall sieht die Sache schon viiieel besser aus, als vor Monatsfrist. Natürlich wartet das neutrale Fußballdeutschland auf die Sensation, das ist legitim. Aber, wir gewinnen 3:1. Punkt. ♫ Wir holen den Pokal.
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Was will man nach so einem Tag sagen? Was überwiegt mehr? Ist es die Freude über den Gewinn eines Titels oder der gleichzeitige, erneute Einzug ins internationale Geschäft? Soll man diese Post mit dem Besuch auf dem Breitscheidplatz beginnen, oder mit Eindrücke vom Fanmarsch?
Ich glaube, es werden noch ein paar Posts folgen und so möchte ich mich auf das eigentliche Ding konzentrieren. Das Spiel und den Gewinn des DFB-Pokales. Natürlich gibt es da die Profis. Leute von den Fachblättern, die Spezialisten mit ihren Statistiken, die Analytiker von Taktiken und Aufstellungen. Die Social Media Freaks und ihre Follower, und eben die stinknormalen Fans, welche dort waren. Und da fühle ich mich zugehörig, zum Bodensatz der Fans, der Supporters mit ihrer Stimme und Meinung.
Seien wir ehrlich, es war fast klar. Zu 93,6279 % gewinnen wir den Pott. Es wird nicht einfach, aber diesen Riemen müssen wir einfach spannen. Und so war es dann unterm Strich, der mehr als einfache Klassenunterschied war dann doch über weite Strecken nicht zu übersehen. Zu überhören wohl nicht, dafür war Arminia ein mehr als nur ebenbürtiger Gegner, die Ostwestfalen waren ab und zu fast beängstigend laut. Das Spiel zeigte alles, wofür der VfB in der abgelaufenen Spielrunde 2024/25 stand.
Zuerst wieder unkonzentriert. Schon in der ersten Minute könnte das 1:0 fallen, aber diese Szene wurde nur zehn Minuten später von diesem Lattenkracher abgelöst. Aus nur fünf Meter knallte Bazee das Leder ans Gebälk, für mich später schon der Schlüsselmoment. Die Weißen unsortiert und unsicher bis zu diesem Zeitpunkt, hatten Glück und zeigten dann eine Effizienz, welche den Anhang entzückte. Es wurde schlichtweg eine Rauschviertelstunde, mit Treffern zur 0:3 Führung mit brutaler Kaltschnäuzigkeit. Wir alle haben es noch vor Augen, den Abschluß von Woltemade, die Balleroberung nach einer Arminiaecke mit tollem Zuspiel von Stiller und einem Undav, welcher Millot dann uneigennützig bediente. Der Jubel wurde noch größer durch einen Einschlag von Deniz himself, Ekstase pur auf den Rängen, dem Rasen und der weißen Ersatzbank. Das Spiel schon fast durch und noch eine komplette Stunde Spielzeit vor sich. Dann folgte wieder der "Einbruch". Der VfB wirkte urplötzlich zu verspielt, überraschend unkonzentriert, mal wieder, und verhedderte sich in einem Gestrüpp von Unzulänglichkeiten und Belanglosigkeit. Es fehlte urplötzlich der Killerinstinkt. Mit dem 0:4 durch Millot schien alles klar. Diese Emotion von unserem Hitzkopf aus Frankreich, er scheint mit diesem Titel seinen inneren Abschied vom Verein nach außen zu drehen. Seht her, ich verabschiede mich von euch mit einem Geschenk in Form eines Doppelpacks. Nun gut, wir werden sehen. Dann aber wieder die dunkle Seite unseres Vereins. Ok, wenn man jetzt nicht wechselt, wann dann? Aber dass man dermaßen ins Schwitzen kommt, zeigt immer noch von einer gewissen Unreife. Das 1:4 dann der mehr als verdiente Lohn des Underdogs, aber das 2:4? Diese Fahrigkeit, dieses Zittern bei jedem Angriff? Schließlich bewahrte Schlußmann Nübel im Nachfassen sein Team vor dem 3:4 und war endlich Schluß. DFB-Pokalsieger 2025. Mehr geht in diesem Wettbewerb nicht.
Damit soll es vorerst gewesen sein. Die Rückreise erfolgt erst am Montag mit dieser unpünktlichen Beförderungsgesellschaft. Das packen wir auch noch.













Keep the faith.
RaMü.
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