MHP Arena, Stuttgart. Samstag, 30. August 2025. 
 
Hallo Bloggs. Nun geht es wieder los, das erste Bundesligaheimspiel steht an. Volles Haus verspricht aber keine garantierte volle Punktzahl. Mit Grausen denkt man dabei an die abgelaufene Saison mit unter anderem den sechs (!) Heimpleiten in Serie. Zumal der Auftakt in die Spielrunde alles andere alls optimal verlief. Zunächst verpasste man am Neckar ein "Double", der Supercup gegen die Bayern wurde vergeigt. Im roten Teil von Berlin ließ man sogleich Ferdern und schon ist das Team unter Druck. Gegen Mönchengladbach muss ein Sieg her. Dieses Pokalspektakel in Braunschweig zeigt vieles, es klemmt überall. Noch sucht man die Balance im Spiel, noch gibt es zuviele Baustellen. Die sollten aber schnell abgearbeitet werden, denn sonst grummelt es bald im Stuttgarter Kessel, ... und wir schreiben gerade erst Ende August.
 
 
Das Allerbeste kam im Prinzip schon vor dem Spiel und das Ergebnisbeste kurz vor Schluß. Der VfB gewann am Neckar in einer zerfahrenen Partie zweier mittelmäßiger Mannschaft knapp mit 1:0 und konnte so die Gemüter etwas beruhigen. Aber ein Befreiungsschlag mit Blick auf eine bessere Zukunft war das beileibe nicht, es sind noch zu viele Fragen offen. Was im Monment alles auf die Fans im weißen Trikot mit dem Brustring alles einbricht, ist schon kolosal. Die unendliche Saga um Woltemade mit dem Ende, das dem vollen Tresor von Dagobert Duck gleicht. Davor dieser Nervenkrimi in Braunschweig, die Auslosung der Europa League, und jetzt als Krönung, hundert Jahre Brustring. Wer behauptet der VfB Stuttgart ist langweilig, ist nicht von dieser Welt.
Womit wir beim ersten Thema wären. Hundert Jahre nun ziert der rote Brustring das Leibchen des VfB und passend gab es ein Jubiläumstrikot dazu. Nach Filderkraut, Stäffele, Rebenblätter und Waldameisen ( Scherz ) nun also was richtig Dolles. Das musste gefeiert werden, die Choreo war absolute Weltklasse. Wenn das der Nick gesehen hätte ...
 
 
 
 
 
... Schwamm drüber. Der VfB musste unbedingt gewinnen und das gelang auch, wenn auch das Zittern über rund hundert Minuten dauerte. Man holte nicht nur drei Punkte, sondern zum ersten Mal seit gefühlt einem halben Jahr blieb man in einem Pflichtspiel ohne Gegentreffer. Allerdings muss man sagen, Gladbach war über weite Strecken vor dem Tor aktiver und scheiterte entweder an Nübel oder am eigenen Unvermögen. Die ersten paar Minuten war nur ein Strohfeuer der Hausherren, danach kam Mönchengladbach immer besser ins Match. Die frühe, verletzungsbedingte Auswechslung von Undav führte zu einem weiteren Bruch, man kam einfach nicht in die Gänge. Es fehlte der Fluss, der Drive, der hohe Rythmus. Vieles war Stückwerk und zäh, man hat in der Arena schon bessere Spiele gesehen. Mit etwas Glück ging es mit einen 0:0 in die Pause und auch danach änderte sich wenig bis nichts. Die Gäste waren nicht beeindruckt, bei jeder Attacke von Gladbach stieg der Blutdruck auf den Rängen. So aber ab der 70. Minute etwa wurde es laut im Ground, man zog die Zügel deutlich an und das Stadion kam. Es straffte sich, obwohl auf dem Rasen eine wahre Wechselorgie stattfand. Anscheinend wurde es Cheftrainer Hoeneß zu bunt, er holte mehrere etablierte Stammkräfte vom Feld. Und so blieb es Neuzugang Chema vorbehalten, mit einem plazierten Kopfball das 1:0 zu erzielen. Dass es dabei blieb, ist allerdings weniger einem entschlossenen VfB zu verdanken, sondern eher der Schluderei der Fohlen beim Abschluß.
Fazit: Der VfB Stuttgart hat den Einstieg in die neue Saison leidlich geschafft. All den Turbulenzen zum Trotz gelang nach der Auftaktniederlage bei Union ein poitives, geschichtsträchtiges Pokalspiel in Niedersachsen und ein zäher Heimerfolg über Mönchengladbach. Jetzt sollte das Team halt beginnen, sein Potential mal auszuschöpfen und gleichzeitig ruhig etwas mehr auch die Basics des Fussballs einbringen. PS: Unser Spanier war vermutlich der einzige Spieler am gesamten Spieltag, welcher sein Trikot vorschriftsmäßig im Hosenbund "verstaute". Tja, bei den "Königlichen" von Real scheint man noch auf Etikette zu achten.
 
Keep the faith.
RaMü.
 
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