
MHP Arena, Stuttgart. 16. August 2025.
Hallo Bloggs. In diesem Sommer ist alles etwas anders, aber irgendwie dann doch wieder nicht. Na ja, zum zweiten Mal in Serie findet sich der VfB Stuttgart im Supercup wieder, diesmal aber bei einem Heimspiel. Ich persönlich finde den Supercup nun nicht unbedingt überflüssig, nur die Durchführung ist so ziemlich unterirdisch. Warum spielt man die erste Pokalrunde nicht wie gewohnt durch und legt den Supercup eben an diesem Dienstag oder Mittwoch? So lasse ich den Pokalwettbewerb unangetastet und mindere den Imageschaden. Dann muss es doch möglich sein, ein neutrales Stadion irgendwo in der Mitte zu finden. In diesem Jahr hätte sich z.B. Nürnberg angeboten. Letztes Saison wäre der Betzenberg eine Option gewesen.
Egal. Auf jeden Fall ist es ein offizieller Titel und damit ein weiteres Endspiel. Und es bringt Geld, das nach wie vor die Triebfeder dieser Branche ist. Unsere Ultras sehen das anders, ist aber auch deren gutes Recht. So dürfte der Heimvorteil verpuffen und der VfB geht aufgrund der schwankenden Leistungen der Vorbereitung sowieso als Underdog ins Gefecht. Aber aufgeben ist keine Option!

Innerhalb eines Jahres hat der VfB Stuttgart insgesamt drei Cupendspiele bestritten, davon zwei verloren. Allerdings wurde der weitaus wichtigste Pokal gewonnen, der DFB-Pokal. Der sogenannten Supercup fristet in Deutschland ein Schattendasein, die Ultras sagen auch abwertend Kirmes Cup dazu. Nun wurde sogar ein Upgrade vorgenommen, die Namenswandlung von der schnöden Bezeichnung Supercup zum Franz Beckenbauer Supercup soll den gesteigerten sportlichen Wert dokumentieren.
Sei es drum, der VfB hat diese beiden Spiele verloren und dabei jeweils gegen den amtierenden Meister, für diese Paarung sorgt schon allein die Regel. Nun zeigt die Beteiligung an diesen zwei Begegnungen wie wachsende sportliche Entwicklung am Neckar, allerdings wurde man stets in die Schranken gewiesen. Diesmal war auch der Heimvorteil nichts wert, wie so oft in diesem Kalenderjahr.
Gastgeber VfB Stuttgart gegen den FC Bayern, da wird die Arena schon allein mit Event Fans voll. Und die wollen Stimmung erleben und nicht selbst "produzieren". Und so gab es Phasen im Spiel, da war es richtig still. Und dabei war das Spiel doch recht hitzig, der Rekordmeister spielte ruppig und gallig, der Hausherr hielt dagegen. Außer Bredlow im Tor spielten die Weißen im roten Brustring praktisch komplett, ein Fingerzeig für die kommende Saison. Bayern begann forsch und direkt und beeindruckte mit schnellen Kombinationen, der VfB staunte. Ok, das 0:1 war in der Entstehung schwerer Lapsus, zeichnete sich aber ab. Danach die beste Zeit des VfB in der ersten Halbzeit. Woltemade scheiterte allein an Neuer, zuvor vergurkte aber auch Undav einen sehenswerten Angriff. Die zweite Spielhälfte ausgeglichener, Neuer geriet zum besten Bayernspieler, aber auch Bredlow klärte gegen Kane. Das Tor fiel dann doch, aber eben typisch Bayern. Man befreite sich excellent aus einer Drucksituation und Schwupp, 0:2 durch Diaz. Das war es dann doch, obwohl Leweling in der Nachspielzeit noch verkürzte. Zwar verdient, aber trotzdem zu spät. Mit dem Schlußpfiff leerte sich das Stadion in Windeseile, es war wie bei einer Räumungsübung der Feuerwehr. Fast niemand wollte die Schlußshow ansehen, Bayern feiert am Neckar. Das wollten sich die wenigsten Anhänger des VfB antun.



Drei Bilder, drei Eindrücke. Recht ruhig ging es noch siebzig Minuten vor dem Anpfiff zu. Ich kam selten so schnell durch die Kontrollen. Diese Einlaufshow gehört halt dazu, immerhin geht es um einen offiziellen Titel der DFL. Die letzten Sekunden vom Spiel aus einer anderen Perspektive, hat was von Bunkerblick.
Keep the faith.
RaMü.
Nächste Post: Urlaubskicks