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MHP Arena, Stuttgart. 09. November 2025
Hallo Bloggs. Nach der blöden Niederlage bei den Dosen kommt mit dem FC Augsburg ein Gegner, welcher wie ein angeschlagener Boxer durch den Bundesligaring taumelt. Die bayerischen Schwaben hatten Großes vor und bis unglaublich wenig erreicht. Man ist im Moment auf der Suche nach dem Ausweg aus der Krise. Es sieht nach einer Pflichtübung aus, aber wir kennen unseren VfB. Wer jetzt ein Spektakel erwartet wird wohl enttäuscht werden. Augsburg gehört zu den Vertretern jenes Fussballes, der mehr kämpft, tritt und rackert. Und da wäre natürlich die große Frage, welches Team stellt Trainer Hoeneß diesmal auf.

Ruckelsieg, Kampfsieg, Krampfsieg, es gibt viele Beschreibungen für das Heimspiel gegen den FC Augsburg. Egal, Hauptsache Sieg. Die Auftritte im heimischen Ground sind schon länger keine rauschende Ballfeste mehr, sie gleichen eher einer soliden Volkskunstbühne. Ab und zu gibt es einen genialen Höhepunkt, zumeist aber beherrscht zünftiges Treiben die Szene. Das lag aber auch oftmals mit am Gegner. Augsburg gehört ohne Zweifel dazu. Der Spielaufbau findest ohne das Mittelfeld statt. So auch beim 0:1. Ein langer Ball, ein schläfriger Jeltsch. Nübel parierte sogar noch zwei Mal, aber beim dritten Versuch traf dann ausgerechnet der Ex. Rieder sagte Danke. Die Antwort kam aber prompt, nach längerem Hin und Her entschied sich der wankelmütige Schiedsrichter Osmers für Strafstoß, Mittelstädt traf überlegt zum 1:1. Aber dann geriet der VfB erneut in Rückstand, Nübel spielte Karazor trotz hohem Pressing kurz an, Osmers übersah geflissentlich den Rempler und schon stand es 1:2, man schrieb die 26. Spielminute. Aber vor der Pause egalisierte Stuttgart, eine El Khannouss Flanke köpfte Undav vor der Cannstatter Kurve ins Netz. Die erste Halbzeit war äußerst unterhaltsam,l wenn auch auf übersichtlichem Niveau.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel waren noch mit Leben gefüllt und dann flachte die Partie merklich ab, es wurde gar zum Langweiler. Augsburg übergab die Kontrolle dem VfB und die Jungs im Brustring konnten wenig damit anfangen. Das Match plätscherte so vor sich hin, die Hausherren spielten unsauber, ohne Drive und Zug. Es wurde erst nach diversen Auswechslungen besser und so eine Viertelstunde vor dem Abpfiff wurde Stuttgart zielstrebiger. Zunächst aber vergab Augsburgs Essende freistehend die wiederholte Führung, fast im Gegenzug traf dafür Undav zum letztlich entscheidenden 3:2.
Im Duell der beiden für die Nationalmannschaft nominierten Torhüter hatte Augsburg Dahmen mehr zu tun, aber dieses 3:2 hinterließ einen seltsamen Eindruck. Komplett verschätzt. Nübel dagegen darf sich den umstrittenen Paß zum gedeckten Karazor ankreiden lassen, aber sonst war er ein verläßlicher Rückhalt. Damit geht der VfB mit Rückenwind in die kleine Länderspielpause. Daß die Nominierungen für die Nationalmannschaft immer weniger werden, ist zwar bedauerlich für die Spieler, aber dienen zugleich auch der notwendigen Regeneration. Sieben Spiele in 23 Tagen sind ein Wort, das Wort Belastungssteuerung hatte Hochkonjunktur. Bis zum nächsten Heimspiel dauert es nun, nach dem Länderspielweekend geht es nach Dortmund, Deventer und Hamburg, im Pokal nach Bochum. Erst am 06. Dezember geht es am Neckar wieder rund, da kommt Bayern. Ich meine, eine Niederlage des Tabellenführer würde die ganze Liga erfreuen. Also Jungs, am Nikolaustag muss es krachen. Deniz, pack die Rute aus.
Keep the faith.
RaMü.
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