Im Rückspiegel (I)
 
Hallo Bloggs. Für manche Leser sind die kommenden Zeilen wahrlich keine Neuigkeiten, im Prinzip weiß es ja jeder. Für uns Deutsche ist Dänemark und Schweden ein Ort des Grauens, das Bier ist unheimlich teuer. Natürlich gilt das für alle Belange des täglichen Lebens, Skandinavien ist nicht günstig. Da sind wir schon ganz schön verwöhnt, wir träumen ja immer noch von der guten, alten Zeit. Hinzu kommt noch die umständliche Art des Umrechnens, wobei Schweden noch geht. Einfach 100 SEK umrechnen, sind im Moment 9,-- €, also einfach eine Null abziehen und dann noch zehn Prozent abziehen. Ganz grob. In Dänemark ist es etwas komplizierter, hier blättert man für 100 DK etwa 13,45 € hin. Und dann bin ich in die Gewohnheitsfalle getappt. Ich habe munter drauflos bestellt und mit Karte bezahlt. Mein umgetauschtes Bargeld hätte ich nirgends gebraucht. Die Bürger in den nördlichen Ländern lieben ihr bargeldloses Bezahlen, wir nicht. Zumindest nicht so stark. Bei einem Supermarkt in Malmö habe ich krampfhaft mit Bargeld bezahlt, nur damit ich die Scheine wieder unters Volk bringe. Schaun wir nun also in den Rückspiegel:
 
 
Beginnen wir mit dem Stadionbesuch. Das erste Spiel war bekanntlich bei Malmö FF. Hier wollte ich außerhalb des Eleda Stadions eine Wurst kaufen, benötigte aber für den Bezahlvorgang irgendeine spezielle App. Dann halt nicht. Aber das Bier, das konnte ich dann ausschließlich mit der Kreditkarte bezahlen. Mit der Abrechnung bekomme ich ja sofort eine "Meldung" per Smartphone, da ist der Betrag schon umgerechnet. Also diese Flasche kostete dann 8,23 €. Darauf erst mal einen großen Schluck!
 
 
Hat man aber gewußt, war mir blos nicht bewußt. Also dafür war ich überrascht, dass die Busfahrt mit den "Öffies" im Prinzip wie bei uns gekostet hat. Drinnen im Ground habe ich mir dann ein "Hot Dogle" geleistet. War richtig niedlich das Ding, ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Der Preis war monstermäßig, etwas um die 7,-- €.
 
 
Da war dann der Pulled Pork Burger mit seinen glatten 9,-- € ein echtes Schnäppchen, davon gibt es aber leider keine Bilder. 
Bei Brønby IF in Kopenhagen, also Dänemark, hatte ich dann deutlich mehr Zeit. Aber hier musste ich aufpassen, der Umrechnungskurs ist bekanntlich anders. Man muss erneut mit einem neuen Kurs umrechnen. Und da wurde es unterm Strich etwas günstiger, zumindest im Stadion. Ich habe mal die Preise für ein paar Beispiele auf dem unteren Bild schon umgerechnet, so ungefähr halt. Hier kann sich jeder sein Menü aussuchen:
 
 
Natürlich fehlt hier bei diesem Kiosk die klassische Stadionverpflegung. Bei uns ist das die Bratwurst, in Dänemark der Hot Dog. Überall stehen diese Wägelchen rum, so gibt es natürlich auch im Stadion diese "Delikatesse". Ich weiß also wirklich nicht, was an diesen heißen Würstchen so dolle ist, es ist halt Kult. Zunächst bekommt man die Wurst und das Brötchen getrennt und dann kann man dieses "Loch" im Brötchen mit allerlei ungesunden Saucen füllen, plus industriell gefertigten Röstzwiebeln und zusätzlicher undefinierbarer Pampen. Die relativ dünne Würstchen kriegt man hier nur im Doppelpack.
 
 
Na ja, sieht aus wie in einem Melkstand in Ostfriesland. Auf jeden Fall wurde dieses Bildchen eine geraume Zeit vor Spielbeginn gemacht, in der Halbzeit hat es deutlich schlimmer ausgesehen.
Mein letztes Spiel war beim Randers FC, also ebenfalls Dänemark. Hier war ich dann schon besser vorbereitet, es war mir etwas vertrauter. Randers hat einen Zuschauerschnitt von ungefähr 5.000 Leutchen, dafür aber sind trotzdem alle Kioske geöffnet. Die Schlangen waren daher ziemlich kurz und so bestellte ich ein Randers Menu. Das heißt: ein Bier und ein "Frankie". Das ist ein Frankfurter Würstchen vom Grill in erstaunlicher Größe, größer als z.B. in Stuttgart. Dafür war das überraschend warme Brötchen nur in Miniversion vorhanden. Aber immerhin. Umgerechnet zusammen 13,50 €, auch hier über den deutschen Preisen. Leider hab ich keine Bilder gemacht, war mir irgendwann zu blöde. Sorry.
Zum Schluß noch zu den Ticketpreisen. Malmö FF war am teuersten, dafür auch ein recht guter Platz. Hier bezahlte ich etwa 40,-- €. Tja, bezahlt man in good, old Germany auch. Überraschend günstig war es bei den Dänen. Bei Brønby IF war es richtig günstig. Das erste Halbfinalspiel kostete 21,50 € und der Randers FC war sogar noch besser, bei diesem Ligaspiel kam ich für 20,-- € rein. Alles Sitzplätze.
 
 
Der günstigste Sitzplatz meiner Tour, der Cepheus Park in Randers.
 
Damit wäre der erste Teil meines Rückblicks schon fertig. Natürlich geht es weiter. Habt etwas Geduld.
 
Keep the faith.
RaMü.
 
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