Grand Central Birmingham
 
Hallo Bloggs. Grand Central, welch ein Name. Es verspricht auf jeden Fall eine gewisse Größe, Eleganz und die Gewißheit, etwas Besonderes zu sein. Egal was, Grand Central steht für diese Dinge. Nun gibt es ja in Birmingham den altbekannten Hauptbahnhof mit dem schnöden Namen New Street und dieser wurde mit einem enormen Aufwand renoviert. Das war auch dringend notwendig, denn bis vor dieser Neugestaltung war dieses Bahndrehkreuz inmitten von England schlichtweg ein Schandfleck. Nun, es ist gelungen und als Sahnehäubchen gibt es dieses Grand Central noch obendrauf. Es ist nämlich das drübergestülpte Shoppingcenter und so verschwimmen beide Anliegen. Da der Bahnhof und dort das Einkaufscentrum.
 
 
Und schön bunt ist es auch noch. Aber dazu noch später. Auf jeden Fall ist die Renovierung mehr als gelungen, statt zu buddeln hat man einfach drübergebaut. Geht schneller, ist günstiger und überhaupt. Bitte keinen Vergleich zu S21 oder S 25 ziehen. Im Prinzip sind es drei Etagen. Ganz unten die Züge, dann der eigentliche Bahnhofsbereich mit den Umsteigemöglichkeiten zu den anderen Gleisen usw., und nochmals darauf die Einkaufsmeile mit mehr als 60 Läden. Wem das nicht genügt, das Bullring Center nebenan hat 140 Shops unter seinem Dach. Dazu kommen noch die Restaurants, Gepäckaufbewahrung, die kleinen Krimskramsläden usw.  Zurück zum Grand Central.
Also mir hat der Umbau gefallen. Nun ist alles schön hell und sehr großzügig. Für viele Berufstätige im Zentrum der Stadt ist diese Gegend ein beliebter Treffpunkt zum Lunch, also der Mittagspause. Da ich ja an einem Wochenende dort war, täuschen die Bilder eine gewisse Gemächlichkeit vor, das ist an den Werktagen deutlich anders. Und, es war noch deutlich vor der Mittagszeit.
 
 
Als gelungen bezeichne ich die Kombination zwischen dem reinen Bahnhof und dem Center.  Das Herzstück ist der "great floor" mit seiner Anzeigetafel und dann kommt das farbenfrohe Verteilersystem. Und ich habe noch nirgends einen Bahnhof gesehen, mit sooo vielen Anzeigetafeln. Überhall hängen die Dinger rum, also übersehen kann das keiner. Die Gleisnummern werden farblich markiert und so ist die gesamte Station in drei Farbbereiche aufgeteilt. Nehmen wir doch einfach meine Fahrt nach Manchester.
 
 
Übersehen wir doch einfach mal geflissentlich, dass auch dieser Zug etwas Verspätung hatte. Auf jeden Fall muss ich zur grünen Zone. Da hier wie überall, Drehkreuze benutzt werden müssen, geht der Zugang ausschließlich nur über diese Möglichkeit. Überhaupt, selbst in den kleineren Bahnhöfen ist der Zutritt nur mit einer gültigen Fahrkarte möglich. Ist zwar ein gewaltiger Aufwand, aber dieses Schwarzfahren ist fast gänzlich ausgeschlossen. Auch hier gibt es wieder einen in sich geschlossenen Wartebereich mit WC usw. und dann geht es endgültig runter, zu den Gleisen.
 
 
Und spätestens da hört dann die schöne Welt des Grand Central mit seinem Bahnhof New Street auf, denn da bin ich im Untergrund. Und so wieder beim eigentlichen Zweck eines Transportunternehmens gelandet, der Beförderung von Passagieren von A nach B. Und das sollte möglichst pünktlich und reibungslos passieren, Deutschland ist da längst kein Vorbild mehr.
 
 
In der nächsten WM-Überbrückungspost geht es wieder um ein fussballtypisches Thema: Es gibt keine Programmes mehr. Teilweise.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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