Belgien, Schluß!
 
Hallo Bloggs. Nu is aber gut. Die drei Heimspiele des VfB Stuttgart in nur acht Tagen haben eine Menge Zeit und Kraft gekostet. Hier also verspätet meine letzte Post zu meinem Belgientrip, welcher ja auch schon mehrere Wochen zurückliegt. Es soll dann aber auch dann Schluß sein, bis zum nächsten eventuellen Trip natürlich. Auf jeden Fall ist dieses kleine Land das Land der Künstler und Maler. Überall gibt es Muessen über all die großen Meister, welche über Jahrhunderte hinweg Kirchen, Dome, Königspaläste und die Keller diverser Dikatoren gefüllt haben. Und es wird auch gezeigt. Zumindest solange bis auch hier Farbbeutel fliegen. Seufz!
 
 
Weiter mit Bildern. Belgien ist gleichzeitig auch das Ursprungsland der Comics. Zumindest der französischsprechende Teil beherrschte zusammen mit eben Frankreich die Szene und hatte seine Blütezeit in den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit wurde auch Deutschland von den bunten Heftchen und Alben überschwemmt. Lucky Luke und natürlich Asterix & Obelix waren die bekanntesten Vertreter der frankobelgischen Szene. Aber mit dem Einzug der digitalen Welt in unseren Alltag sind die Printmedien und somit auch die Comics in den Hintergrund geraten. Schade, und wieder stirbt ein Relikt.
 
 
Kurz zurück zur Kultur. Die Bilder der großen Maler und Künstler animieren aber auch verschiedene andere Leute. So bin ich in Leuven auf ein außergewöhnliches Restaurant gestoßen. Dass es hier alles nur im Zusammenhang mit Hähnchen gab, ist weniger erstaunlich. Aber die Inneneinrichtung war schon cool. Zunächst gab es mit Materialen einer Stahlrohrtribüne Essnischen, welche nur per Leiter zu erreichen waren. Dann hingen an jeder Wand diese Bilder. Ich fand's einfach gut.
 
 
Charleroi ist im südlichen Teil Belgiens und ist eigentlich schon Frankreich pur. Es war für mich schon etwas anstrengend, denn ich bin in dieser Sprache ohne jegliche nennenswerte Kenntnisse. Auf jeden Fall war ich echt enttäuscht. Ich habe mir die Latschen runtergelaufen um ein paar schöne Ecken zu knipsen. So richtig tolle Motive fand ich kaum. Schon gar nicht in der Innenstadt. Hier ist die Einkaufsmall Rive Gauche das Highlight. Und da habe ich selten so was Kitschiges gesehen wie diese Weihnachtsdekoration. Ich bin ja schon viel rumgekommen, aber das .... Na ja, wem's gefällt.
 
 
Bei all meinen Trips ist ja Fussball die Nummer eins. Dementsprechend plane ich und dementsprechend stehe ich auch etwas unter Druck. Denn ich möchte schon zeitnah meine Posts schreiben und reinsetzen. Das ist oftmals nicht so einfach. Speziell bei Abendspielen ist es herausfordernd. Zumal ja eventuell schon eine Weiterreise am nächsten Tag ansteht. Diesmal war es chilliger. Da ich mit dem Pkw unterwegs war, war alles entspannter. Und so habe ich meinen "Arbeitsplatz" in die Hotellobby verlegt, ist ansprechender als auf dem Zimmer.
 
 
Mit Belgien habe ich mich vorher nie richtig beschäftigt. Kenner dieses Landes grinsen nun, aber ich fand es aufregend und spannend. Allein diese Vielfalt der Sprachen und damit meine ich keine Dialekte. Im vorigen Jahrtausend war ich im damaligen UEFA-Cup mit dem VfB in Antwerpen, bei Royal. Es war eine typische Matchreise. Mit dem Auto hin, ein paar Stunden vor dem Spiel in der Innenstadt und dann zum Kick. Antwerpen gewann 1:0 und in Stuttgart gab es zwei Wochen später nur ein 1:1. Tor: Frontzek und in beiden Begegnungen jeweils rund 17.000 Zuschauer. Ach ja. Es war 1989, und wenige Tage vorher fiel die Mauer. Junge, Junge, das waren Zeiten.
Und dann noch der KRC Genk, in der Neuzeit. Es war unser letztes Auswärtsspiel international, das Weiterkommen bescherte dann Lazio Rom. Und da war dann endgültig Schluß, mit Europa und so. 2013 war das.
Ob ich Belgien im Rahmen einer solchen Reise nochmals beehre weiß ich nicht. Wenn überhaupt, dann Flandern. Das liegt aber hauptsächlich am Sprachproblem. Hier ist alles eher niederländisch geprägt und ich habe das Gefühl, hier ist man der englischen Sprache offener als in der Wallonie.
 
Keep the faith.
RaMü
 
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