Und jetzt auch mal auswärts ....

Hallo Bloggs.
 
im Jahre 2020 scheint der VfB Stuttgart die entscheidende Kurve zu kriegen, zumindest bei den Heimspielen. Innerhalb von zehn Tagen gewann man das zweite Heimspiel mit 3:0, nach Heidenheim bezwang man den FC Erzgebirge Aue mit demselben Resultat. Dass man dabei den jeweiligen aktuellen Tabellenvierten und Sechsten schlug, verdeutlicht den Aufwärtstrend, sechs Tore und kein Gegentreffer, da darf man nicht meckern. Leider findet sich auch hier ein Haar in der Suppe, für den Aufstieg reicht Heimstärke allein nicht, jetzt muss man halt mal auswärts punkten. Um in der kommenden Saison wieder um 15.30 Uhr, statt um 13.00 Uhr anzutreten braucht der VfB auf jeden Fall noch drei Auswärtssiege, und dabei ist der Derbyauswärtssieg beim badischen Nachbarn Pflicht. Ich betone, drei Siege auf jeden Fall. Denn man wird vermutlich nicht jedes Heimspiel gewinnen, siehe Wiesbaden, siehe Kiel. Diese beiden Heimpleiten verdunkeln die bisherige Bilanz am Neckar und werden langsam zum Fluch. Aber auch nur, weil den Roten in der Fremde die Power und Kompaktheit abhanden gekommen ist. Und das muss sich ändern.
Gegen Aue sah es allerdings in der ersten halben Stunde auch nicht gerade dolle aus. Der Kumpelverein ließ gekonnt das Leder laufen, wirkte konzentriert und hellwach. Das sah zu diesem Zeitpunkt nach einem zähen Nachmittag aus, bis Didavi wohl eher durch Zufall ans Leder kam und so zum 1:0 vollendete. Das 2:0 war dann "richtiger" Fussball. Schnelles Umschalten, ab auf den Flügel und eine perfekte Direktabnahme erneut durch den Zehner, alles träumte dann vom Daniel Hattrick. Der kam aber nicht und in der zweiten Spielhälfte war etwas chillen angesagt. Stuttgart verwaltete die drei Punkte und Aue machte mit, bis auf eine allerdings hochkarätige Chance brachten die Gäste nichts mehr zustande. Mario Gomez hatte zuvor einen schweren Stand, kaum geeignete Bälle, kaum Bindung zum Spiel. Erst gegen Spielende suchten die Mitspieler ihren Torjäger und so fiel das 3:0 dann uneigennützig, der eingewechselte Al Ghaddioui legte auf und das kampferprobte Kampfroß vollendete.
Die Stimmung war schon einiges besser als gegen Heidenheim. Der Gästeblock entsprach in der Größe etwa dem der Heidenheimer, machte aber mehr Betrieb. Dennoch, auch hier geht noch mehr, ab und zu gab es schon einen Durchhänger in der Cannstatter Kurve. Aber man steigt nicht durch entsprechende Dezibel auf, sondern durch entsprechende Punkte. Und da liefern die Roten, zumindest im heimischen Ground. Auswärts besteht gewaltiger Nachholbedarf, da darf man am besten in Bochum damit beginnen, die dürftige Bilanz aufzufreshen. Denn zwei bisherige, mickrige Auswärtssiege reichen nicht für das Oberhaus.
 
 
Unglaublich; zwölf Minuten vor Spielbeginn warten noch Tausende vor den Kontrollen. Es waren wieder rund 50.000 Zuschauer da. Und das gegen Aue! Schon allein deshalb ist eigentlich erste Bundesliga Pflicht.
 
Keep the faith
RaMü