Novembertrip Day 5/5 - Samstag, 02. Dezember 2017:

Hallo Bloggs,

,   heute ist Endspurt. Es wird ein langer Tag, Fahrt zum Airport. Noch ein Match und dann in Richtung Heimat.

  Wetter: In Wales bedeckt und in London zunächst sonnig. Bei Spielbeginn leicht dunstig.

  Mit Arriva Wales Trains von Newport / Wales über Bristol nach London Paddington. Von hier mit dem Heathrow Express zum Flughafen. 200 Kilometer. Dort ist vorübergehende Gepäckabgabe und das geht es zum Match. Mit der Lufthansa nach Frankfurt, dann mit der Bahn zurück ins traute Heim. Ankunft 1.00 Uhr. Eine leichte Verspätung von zwanzig Minuten mit der deutschen Bahn, geht ja noch.

  Übernachtung: Zuhause.

  Match / Griffin Park: Brentford FC  -  Fulham  /  Championship, England

Die "Bees" stechen spät.

Das letzte Spiel sollte nochmals ein Kracher sein, das Westlondonderby der zweiten Liga, Brentford gegen Fulham. Stimmt nicht, das zweite Derby lautet Queens Park Rangers vs. Brentford. So steht es zumindest im Stadionheft, das ich für stolze 3.50 BP erstanden habe. Das ist bislang das teuerste Heftchen auf der Insel. Schwamm drüber. Schon beim Anmarsch wurde bestätigt, der Griffin Park ist und bleibt der beste, alte Ground auf der Insel. So komplett uralt ist kein Stadion, zumindest keines meiner bislang 53 besuchten.

Schon allein die Lage macht den Ground der "Bees" zu einem Magnet. Leider gehen auch diese glückseligen Zeiten mal vorbei, man plant einen Neubau. Schade. Egal, heute ist Derby. Der Ground war aber nicht ganz ausverkauft, 10.000 wollten das Derby sehen. Ich wieder in meiner "Lieblingsecke" B 301. Ursprünglicher geht es nimmer.

Die Sitzschalen sind zwar zwischenzeitlich neu, aber die Anordnung ist die alte geblieben. Sitzkomfort sieht wirklich anders aus, vermutlich kriegt man deshalb in diesem Block immer einen Platz. zumal die Sicht auch bescheiden ist, ein roter Pfosten ist immer in der Sicht.

Das Spiel war zunächst eine echte Enttäuschung. Keine Stimmung, kein Gift auf den Rängen und auf dem Rasen und alles bewegte sich in üblichem Rahmen. Es plätscherte vor sich hin und Fulham zeigte die bessere Spielanlage. Ein einfacher Doppelpaß und die Abwehr war ausgehebelt, Kebano netzte zum 0:1 ein. Brentford war komplett von der Rolle und verkrampfte immer mehr. Der Gästeanhang hatte den Ground voll im Griff und alles lief auf eine Pausenführung hinaus. Aber eine Aktion änderte alles, ein brachialer Angriff über links und ein abgefälschter Schuss erzwang das 1:1. Es war gleichzeitig der Pausenstand. Trotzdem war die Stimmung nicht besser. Fussball aber kann man nicht erklären, oftmals genügt eine einzige Aktion. Die gelang schon in der 49. Minute. Sawyers erzielte im Nachschuß nach einem Pfostenknaller die Führung für die Hausherren.

Unglaublich, jetzt gab es alles. Die Hütte kochte, jetzt wurde gegrätscht, gefoult und gebissen. Technisch zwar nicht auf den feinsten Level, aber der Rest stimmte. Nun hagelte es gelbe Karten, deshalb musste Fulhams Odoi kurz darauf mit einer Gelb-Roten vom Feld. Fulham bekam kaum noch Luft, erst nach weiteren fünfzehn Minten kamen die ersten zaghaften Entlastungsangriffe. Dabei traf man nur das Gebälk und die Stimmung stieg noch mehr. Die "Cottagers" waren aber insgesamt dann gegen Ende zu schwach um noch die Wende zu erzwingen. Im Gegenteil, Watkins versüßte seinem Anhang mit dem 3:1 den Derbysieg.

Der Anhang sang nun stehend dem Schlußpfiff entgegen, die Sitzplatzordnung scheint England immer mehr zu brökeln. Geändert hat sich aber in der Tabelle nichts großartig, beide Teams dümpeln weiterhin im grauen Mittelfeld der Championship umher. Immerhin, Brentford ist die Nummer eins in London, die inoffizielle Stadtmeisterschaft der zweiten Liga geht an die "Bees". Vor einer Woche holte man an der Loftus Road mit einem 2:2 einen Zähler und die Heimspiele gegen Millwall ( 1:0 ) und Fulham wurden gewonnen. Mehr geht nicht, im Westen von London, nahe der Themse, im Griffin Park an der Braermer Road.

Keep the faith

RaMü