Die Quittung für den VfB

der VfB Stuttgart ist nach dem 0:0 in Köpenick erneut abgestiegen und diesmal dürfte der Aufschlag wesentlich härter ausfallen als 2016. Zwar hatte man damals den zweiten Abstieg nach 1975 zu verkraften, aber im aktuellen Fall wurde alles verbrannt. Der größte Verlust ist das nunmehr fehlende Vertrauen der Fans, man nahm die Situation nie richtig an und vertröstete das "schwierige Umfeld" bis zur eigenen Selbstverleugnung. Nun brechen alle Dämme und man darf gespannt sein, wie die "hervorragenden Rahmenbedingungen" des Herrn Dietrich denn nun so aussehen. So in der zweiten Liga, so mit ihm als Vorstand und so überhaupt. In zwei Jahren den Karren an die Wand fahren, das haben schon andere gekonnt, aber dann noch mit einer durchgepeitschten Ausgliederung, mit zig verbrannten Millionen und dazu noch einem unglaublichen Vertrauensverlust. Respekt, das kann nicht jeder. Mit S 21 hat man nun auch den VfB Stuttgart tiefer gelegt, Geld scheint keine Rolle zu spielen, im "big gamble" des W.D. aus S. Wir schwimmen ja im Geld !
Man braucht mir nicht mit dem unglücklichen Resultat bei Union kommen, man hatte zuvor 35 Spiele Gelegenheit. Die gesamte Spielrunde war schlichtweg "großer Mist" und das 2:2 in Stuttgart ebenso. Zumal Union noch in zwei Fällen den Pfosten getroffen hat. Man hat in keiner Phase der Saison den Ernst der Lage begriffen, das Ruhekissen am Neckar ist wohl so dick gepolstert, das die warnenden Stimmen nie durchkamen. Und wenn, dann wurde man aus dem VIP-Raum gejagt. Alles, mit Duldung des Chefs, welcher selbst ein Glaubwürdigkeitsproblem hat. Wer selbst so agiert, kann kein positives Vorbild sein und eine positive Leitkultur einfordern. Nun beginnt die neue Spielzeit schon deutlich früher, am 26. Juli. Die Versammlung des VfB kurz davor wird wohl zum Gradmesser, die Luft dürfte brennen.
Ich persönlich rechne nicht mit einem Direktaufstieg, zuviel wurde falsch gemacht, zu groß der Frust. Ich rechne mit zwei, wenn nicht gar drei Jahren. Warum? Wir verschleudern eh die Millionen für Pavard und Kabak, wie immer. Geld spielt anscheinend keine Rolle, bei den großen Jungs am Neckar, die, die ja einen so großen Fachverstand in Sachen Fussball haben und die Seele eines Vereines mit solch einer Anziehungskraft mit einem Wirtschaftsunternehmen verwechseln. Manches mag ja auch so sein, aber von der Seele und dem Herz des Fussballes haben diese Leute keine, aber gar keine Ahnung. Im Gegenteil, für diese Leute sind wir nur schückendes Rahmenprogramm im großen Zirkus.
Ach ja, Zirkus. Dass ein nachgewiesener Versager wie Reschle schon zwei Monate später wieder einen hochdotierten Job hat, zeigt den Irrsinn der gesamten Branche. PS: Nach Kiel sind es neun Stunden mit dem Zug, nach Osnabrück rund 500 Kilometer mit dem Auto und nach Sandhausen braucht man rund 18 Stunden zu Fuß für die 86 Kilometer, von Stadion zu Stadion.
 
"Willst du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehn, sich in Windrosen drehn, willst du mir mir gehen?"
 
Keep the faith
RaMü