Stark nachgelassen

       vs.      Hallo Bloggs.
 
Ich bin gerne in Fürth. Die Lages des Stadions, die eigenwillige Zusammenstellung der Tribünen, die urfränkische Speisekarte und, und, und. Und solange der VfB Stuttgart gewinnt natürlich. Und so war ich natürlich nicht gern in Fürth, am Samstag, trotz des Stadions, trotz der Speisekarte usw. Aber dafür kann die Spvgg. Greuther Fürth nichts, überhaupt nichts. Dafür der Gast umso mehr.
Der Tag begann gut, wir hatten vor der Ankunft in Fürth noch einen Abstecher zum Ticketoffice des FCN eingeplant und uns dort mit Karten für das letzte Auswärtsspiel eingedeckt. Dann ging es die 16 Kilometer zum Ronhof etwas schleppend vorwärts, Fürth hat nicht an jedem Spieltag einen solchen Andrang. Wir parkten irgendwie, irgendwo, neben einem Friedhof. Es waren nur 1,5 Kilometer zum Stadion und dann waren wir da, an der neu renovierten Haupttribüne der Spvgg. Als ich das letzte Mal hier war, stand da noch ein Urgestein deutscher Stadionkunst, jeder ist alles renoviert, aufgepeppt und modernisiert. Aber man hat den Charme nicht großartig verändert, dafür sorgt das Drumherum.
 
 
In Ansätzen sieht man noch die Grundkonstruktion der alten Tribüne, der VIP-Teil wurde angesetzt.
 
 
Die "Verlängerung" an der anderen Seite sind Stehplätze und mündet in die Tribüne hinter dem Tor mit dem Gästebereich.
 
Die Zeit war knapp, es reichte gerade noch für eine "Brodwurschdsemmel". Die sogenannten Nürnberger Würste, darf man das in Fürth überhaupt sagen?, hießen früher "Drei in a weckla", jetzt wird gespart, jetzt sind es nur noch zwei Würstchen. Der Support aus Stuttgart war überwältigend, fast die gesamte Tribüne hinter dem Tor und unser Stand seitlich bis zur Mitte war richtig rot. Also an der Unterstützung kann es nicht gelegen haben.
 
 
Geschätzte 4.000 Stuttgarter waren da, insgesamt wurden 13.500 Zuschauer angegeben.
 
 
Cannstatter Kurve mit großem Banner im klassischen Gästebereich.
 
Der VfB begann richtig stark. Hellwach, hohes Pressing, bissig im Zweikampf, direkter Zug zum Tor. Ich dachte mir, heute holen wir den Dreier. Aber, die Spitzen blieben stumpf und nach ungefähr zwanzig, fünfundzwanzig Minuten bemerkten die Gastgeber, immerhin Tabellenfünfter, da geht was. Das Spiel wurde nun ausgeglichen und bis zum Pausenpfiff war die Spvgg. sogar das aktivere Team. Aber, zu diesem Zeitpunkt lag der HSV zurück und man hatte gar vier Punkte Vorsprung auf Rang drei. Leider wurden die Gäste immer schwächer und konfuser. Das 1:0 und das 2:0 offenbarte überdeutliche Abwehrschwächen und die Auswechslungen verjüngten das Team zusehends. Also das habe ich nicht verstanden. Die jungen Hüpfer wollen ja, aber halt mit dem Elan der Jugend. Voll drauf, mit dem Ball in drei Mann, Stahlhelm auf. Das funktioniert selten, im Moment vielleicht nur in Liverpool. Aber die jungen Wilden des VfB können so etwas noch nicht, da fehlen die kampferpropten Recken. Didavi ist das nicht, Castro ebenfalls nicht. Hier hätte ich mir Mario Gomez gewünscht, aber so? Den Jungspunden ging im bissigen Zweikampf die Luft aus und so setzte es die erste Pleite unter dem neuen Coach. Hochverdient. Es war ein schwacher Trost, der HSV hat auch verloren, das Torverhältniss wurde sogar um ein Tor verbessert. Ha,ha.
 
 
Auch die Schlußoffensive auf die eigene Kurve verpuffte.
 
 
Blick auf die "neue" Haupttribüne und den Heimblock.
 
Keep the faith.
RaMü
 
Die nächste Post: trainline.com