2:2 verloren

Hallo Bloggs,

ziemlich ratlos, fassungslos und manchmal wütend, so war die Verfassung der Fans des VfB Stuttgart nach dem "Derbyle" gegen den SC Freiburg. Im dritten Spiel nach der Winterpause kann man keinen Fortschritt erkennen, nahtlos geht es weiter, von Fehler zu Fehler, von Punktverlust zu Punktverlust. Der schwache Optimismus nach dem Wintertrainingslager ist verflogen, dieser VfB kann im Moment nur Platz sechzehn, höchstens.

Zehn tolle Minuten gegen Mainz, zwanzig gute Minuten in München und eine vernünftige Viertelstunde beim "Derbyle" genügen nicht. Es ist zu wenig, für den direkten Klassenerhalt und vielleicht für die Liga überhaupt. Bei vier Heimtoren gegen Mainz und Freiburg sollten wenigstens vier, wenn nicht sogar sechs Punkte rausspringen. Es gab nur einen mickrigen Zähler. Selbstverständlich ist dieses eine Spiel mit dem blödsinnigen Ende überaus schlecht und unglücklich verlaufen. Aber man muss den gesamten VfB sehen, die gesamte bisherige Saison. Die Leistung der Mannschaft und des Drumherums. Damit meine ich keinesfalls das "schwierige Umfeld", sondern die Macher und Verantwortlichen.

 * Da kann ein Spieler vor dem Match bei den Bayern dieses Spiel als Bonusspiel bezeichnen. Was für eine fatale Einstellung zum Beruf und der sportlichen Situation. Hat das Düsseldorf  ( 3:3 ) damals auch behauptet? Sind dann die Begegnungen gegen BvB, Lev, FRA und Gladbach auch Bonusspiele?  Wohlfühloase VfB.

* Dann gibt es den  Wechsel eines Özcan zum Hamburger SV. Das geht doch gar nicht, denn es gibt ja keine Ausstiegsklausel. So die Aussage bei der letzten, pompösen Vertragsverlängerung des Nachwuchsspielers. Gab es aber doch. Liebesgrüße an die lange Nase.  Scheinwelt VfB.

* Da kann der oberste Kriegsherr hinstehen und einen Zehnmillionentransfer als Flop bezeichnen.  Zehn Millionen! Dann beruhigt man das unruhige Volk mit der Aussage, wir kriegen das Geld eh wieder rein. Der Spieler wird als trainingsfaul beschrieben und anschließend wundert man sich, daß kein Club diesen Spieler nicht mal ernsthaft ausleihen will.  Naiv, naiv, VfB.

* Weiß man überhaupt noch, was man will? Das Hickhack um Badstuber in der kurzen Winterpause zeigt den wankelmütigen Weg der Roten. Innerhalb von 48 Stunden werden Positionen geräumt, dann wieder besetzt und danach reduziert. Ich habe jegliches Vertrauen verloren. 

Und dies sind nur die öffentlichen Punkte. Intern dürfte es noch viel doller aussehen. Ich glaube diesen Phrasen einfach nicht mehr.

----

Andere Vereine machen 150 % aus ihren Möglichkeiten. Da sehe ich bei Clubs wie Mainz, Freiburg und Düsseldorf. Der VfB macht rund 30 %. Dies ist nur eine Zahl um die Misere zu verdeutlichen. Seit langer, langer Zeit hatte der VfB Stuttgart nicht mehr so viel Geld zu Verfügung, aber es wird verschleudert und verscherbelt. Es kann nicht alles klappen. Jeder Proficlub kann Transfers vorweisen, die im Rückblick ungünstig waren. Das ist nicht das Problem. Am Neckar häufen sich aber die "Flops", ja drängeln sich förmlich am Uferrand. Das ist das Problem und das im Prinzip seit Jahren.

Wie geht es weiter? Ganz einfach. Trainieren und gewinnen. So einfach ist das.

Keep the faith,

RaMü