Ticket Battle !

Hallo Bloggs,

die letzten Auswärtsspiele des VfB waren mit umständlichen Bestellversuchen verbunden, die Frage nach den Tickets wurde zum Tagesthema bei den Fans. Im Prinzip war es z.B. beim TSV 1860 München einfach. Eine große Arena, das dürfte kein Problem sein. Aber die Schwaben machten eines draus. Warum hat man bei dieser Auswärtsfahrt das Kontingent sogleich eingeschränkt? Rechnete man nicht mit einer so großen Zahl von Fans? Zum Schluß öffnete man die Schleusen, da konnte man über einen Link quasi widerum über die Löwen bis zu zehn Tickets bestellen, im Gästebereich wohlgemerkt. Da war es für viele Gruppen zu spät. Und das war auch der Grund, warum im Oberrang auf der Gegentribüne fast alles in roter Hand war. Hätte man alle Schwaben in die Kurve gesetzt, wäre es noch imposanter gewesen. Zumindest die rote Kulisse, nicht das Spiel.

Nicht schlecht für ein Mittwochspiel. Hunderte saßen zusätzlich noch auf anderen Plätzen. TSV 1860 - VfB am 5. April 2017.

Beim Trip nach Ostwestfalen bot sich dasselbe Schauspiel. Nein, pro DK-Besitzer oder Mitglied nur eine Karte, hieß es zunächst. Und das an einem Match am Ostermontagabend um 20.15 Uhr. Der Gästeblock in Bielefeld ist hat immer diesselbe mögliche Auslastung, egal wer kommt. Zwar waren "nur" 2.000 Supporter da, offiziell. Wir benötigten aber vier Karten nebeneinander und mussten somit auf die Haupttribüne ausweichen, ist ja im Prinzip kein Problem. Ärgerlich war dann nur, dass erneut eine Woche vor der Begegnung die Bestellmöglichkeit für Sitzplätze erweitert wurde. Wie in München gab es dann einen direkten Zugriff, im Gästebereich. Das verstehe, wer will.

Der Gästebereich bot noch viele freie Plätze. Da hätten wir uns die Beschimpfungen auf der Tribüne ersparen können. Bielefeld - VfB am 17. April 2017.

Das größte Problem kommt aber erst noch. Das Spiel in Hannover entwickelt sich zum Ticket Battle. Der Run auf die vermutlich rund 5.000 wird groß sein, wenn nicht sogar ein Tsunami daraus wird. Pech, dass Hannover eben auch dieses Match als Endspiel sieht. Nach dem Versand der Auswärtsdauerkarten und dem Bedienen der Fanclubs dürften sich Tausende um die wenigen, restlichen Tickets bemühen. Natürlich über die VfB-Geschäftsstelle. Da werden nun reihenweise alte und längst vergessene VfB-Kumpels und Kumpelinen wieder beehrt, "Duhu, kannsch du mir a Karte bschdella?". Und wehe, die angesprochene Person bestellt für sich eben diese Karte. Was heißt bestellen? Man meldet sich zu einer Lotterie an.

Auch ich wollte dieser Prozedur und Warterei aus dem Wege gehen und direkt in Hannover bestellen. Egal wo, Hauptsache drin, lautete die Devise. Leider ging es krachend schief, zumindest bei mir/uns. Die Niedersachsen rochen bald den Braten und verschickten nur Karten in die nähere Umgebung. Dann drehte man den Hahn endgültig zu und stellte den Postversand ein. Man sollte doch bitte auf der Geschäftsstelle direkt einkaufen. Das wollten wir eigentlich auf der Rückreise von Bielefeld tun, aber schon vor einer Woche kam die Schreckensmeldung, sold out

Beim letzten Punktspiel war der lediglich der Stehplatzblock der Gäste rappelvoll. Das dürfte sich im Mai 2017 ändern. Hannover 96 - VfB im September 2015.

Also zurück zu den Wurzeln, bestellen beim VfB. Ganz zum Schluß gibt es ja noch E-Bay, Viagogo, Schwarzhändler und andere Halunken. Aber nicht mit mir, zur Not schaue ich das Spiel in meiner VfB-Kneipe an oder fliege kurz nach Manchester, City gegen Leicester gucken.

Ticketprobleme ganz anderer Art gab es zuletzt bei ManCITY gegen Arsenal. Bekanntlich wirden ja die Halbfinalspiele des FA-Cups im Wembley Stadion ausgetragen und jeder Club erhält 33.000 Tickets. Von der vier Halbfinalisten kommen bekanntlich mit Chelsea, den Spurs und Arsenal drei aus London, nur ManCITY darf anreisen. Drei Wochen benötigten die "Citizens" um alle Karten zu verkaufen. Eine etwas lange Zeit, unkte da Coventry City. Der Absteiger aus der dritten Liga spielte im Wembley um den "Checkatrade Trophy" gegen Oxford United und hatte innerhalb von zwei Wochen alles verkauft. Wir sind größer als ManCITY, lautete die logische Schlußfolgerung. So gesehen stimmt das. Aber nur so. Die Anhänger von ManCITY aus dem Großraum Manchester fuhren in dieser Saison bereits acht Mal in die Hauptstadt, in der Premiership und im FA-Cup, das Halbfinale ist nun bereits der neunte Trip. Zudem ist das Wembley für ManCITY nicht mehr unbekannt und somit ein neues Erlebnis, der letzte Besuch brachte immerhin den Gewinn des Ligacups im März 2016. 

 "Trouble on the pitch". Mein letztes Manchesterderby am 20. März 2016.

Seltsam war es aber schon, als ich mal so nur zum Spaß die Bestelleiste bei den "Skyblues" anschaute. Normalerweise habe ich als "Normalo" keine Chance auf solch ein Ticket, diesmal aber hätte es locker geklappt, sogar mit meinen mickrigen 1.050 Loyalitypoints. WOW, drei Stück waren drin, in der Wundertüte. Aber da war es längst zu spät, die Flüge viel zu teuer und dann erst die Übernachtungen in London .... . 

Lange Zeit habe ich mit mir gerungen, vielleicht doch noch das Manchesterderby anzusehen. Es gab noch vereinzelt Karten, inzwischen sind Premiershiptickets für mich als Einzelperson kein Problem mehr. Aber das Match ist am Donnerstag, 27. April und am Samstag möchte ich schon in Nürnberg dabei sein, Karten habe ich schon. Tja, alles geht halt nicht. Ich habe Stunden vor der "Kiste" verbracht und versucht, noch das Freitagspiel von Cardiff City einzubauen, aber die Zeit bis zum Spielbeginn um 13.00 Uhr in Nürnberg war zu knapp. Dann halt nicht.

So habe ich bisher mit meinen Englandtouren für diese Saison abgeschlossen, dafür plane ich im Herbst eine ganz langes Wochenende. Da geht es dann wieder in die Vollen, dann gibt es wieder tagelang "english breakfast".

Keep the faith

RaMü