Blattschuß zum Schluß

 
Hallo Bloggs:
 
Day three:  Arsenal London - Vitoria Guiamaraes, Europa League 3:2.
 
Es war der Tag der Bahnreisen. Früh morgens raus aus dem Hotel in Sheffield, dann die zwanzig Minuten zum Bahnhof. Von hier in einem überfüllten Transpennine Express nach Manchester Piccadilly. Die Stunde Aufenthalt nutzte ich zum Bestellen von VfB Tickets für meine Arbeitskollegen, die aus dem Heimspiel gegen den "Club" eine Art Abteilungsausflug machen. Danach boarding des Crosscountry Express nach Southampton. Die Fahrzeit betrug rund 3,5 Stunden. Vom Southampton Central genehmigte ich mir ein Taxi zur Trabelodge. Zu Fuß zurück zum Bahnhof, mit der South Western Railway in siebzig Minuten zum Bahnhof Waterloo in London. Hier traf mich der Schock, London im Feierabendverkehr, herrlich. Gedränge, Geschubse, überfüllte Tube mit eingeschalteter Heizung, man darf nicht darüber nachdenken. Mit der Northern Line fuhr ich bis zur Warren Street Station und wollte auf die Victoria Line umsteigen. Ging nicht, wegen Bauarbeiten gesperrt. Also zu Fuß den einen Kilometer zur Euston Station und von dort weiter bis Highbury& Islington. Ich war zwar schon am Emirates, aber nicht bei einem Spiel. Normalerweise kommt man da von der anderen Seiten, von der Arsenal Station her. Egal, bei Abendspielen ist es mit den Bildern eh nicht so besonders. Ja, ja, die Bildqualität.
Dieses Match war eigentlich nicht geplant. Dieser Donnerstag sollte lediglich den "Umzug" von Sheffield zur Südküste bringen, aber das Spiel war nicht ausverkauft, so schlug ich zu. Es hat sich gelohnt, zumindest vom Ground her. O.k., wer neu baut, baut modern. Immerhin steht die Heimstätte der "Gunners" nicht auf der grünen Wiese, sondern nur zwei Kilometer weiter weg vom guten, alten Highbury. Es ist ein tolles Bauwerk, futuristisch und mit viel Komfort. So tolle Sitze habe ich auf den billigsten Plätzen noch nie erlebt. Einzeln gepolstert, mit Kunstleder. Nobel, nobel.
Es war nicht ganz ausverkauft und Vitoria Guimaraes ist auch nicht gerade ein Burner. Arsenal Fans sind nicht gerade die besten Supporters, das ist bekannt. Aber so etwas Laues habe ich selten erlebt. Die rund 2.000 Fans aus Portugal hatten die Sache voll im Griff, vom Heimsupport kam nichts. Das Spiel war aber auch nicht gerade anregend, zumindest für die Gunners. Man hatte den angeschlagenen Gegner wohl unterschätzt, denn mit einem völlig verdienten 1:2 Rückstand ging es in die Kabinen. In der Halbzeitpause wurde bei den Hausherren gewechselt, einen Glücksgriff gab es dann aber mit der Einwechslung von Pepé, der mit zwei Freistüßen letztlich den hart umkämpften 3:2 Heimsieg sicherte. Die zweite Halbzeit war stimmungsmäßig schon besser, aber das Emirates wird nie, nie richtige Stimmung erleben. Höchstens beim Derby gegen die Spurs. Ich bin kein Freund von Arsenal, obwohl ich in den good, old times mehrmals im alten Highbury war. Dieser Abend hat mich wieder bestätigt.
Die Rückfahrt um 22.35 Uhr war dann entspannt. So entspannt, daß ich fast Southampton Central verpennt hätte. Auf dem nächtlichen Fußweg zum Hotel regnete es richtig stark, da wären die sechs Pfund für ein Taxi gut angelegt gewesen. Aber egal, ich überstand auch diesen Reisetag mit Spiel unbeschadet und am heutigen Freitag ist Southampton angesagt, am Abend endlich Premier League; die "Saints" empfangen die "Foxes".
 
 
Ticketkauf beim VfB in Manchester Piccadilly Station; mein "Büro".
 
 
Nur im Moment gemütlich, eine Station weiter ändert sich alles komplett.
 
 
Auch bei Regen ein gutes Bild, das Emirates Stadion von Arsenal London.
 
 
Ein bisschen wie das gute, alte England. Stadion umgeben von Häusern.
 
 
Rechts mein Platz. Privat und für sich.
 
 
Also die Sicht auf den Platz war schon gut. Ich hatte den günstigsten Preis von umgerechnet 22,50 € bezahlt.
 
 
Eine Etage tiefer, in der zweiten Halbzeit.
 
Keep the faith,
RaMü