Über Hamburg nach Bremen :

Zuerst war es eine "Hoffnungsbuchung". Ich hatte einen Flug nach Hamburg gebucht, in der vagen Hoffnung, das Spiel zwischen dem HSV und dem VfB findet am Samstag, 20. Oktober um 15.30 Uhr statt. Leider hatten die Terminplaner des DFB anders entschieden, das Match wurde auf Sonntag verlegt. Eigentlich wollte ich schon stornieren, da fiel meinem betrübten Auge eine andere Begegnung auf: SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach. Toll, immerhin den Hinflug gerettet. Und so lief der Trip ab:

Mit der S-Bahn ging es zum Flughafen Stuttgart, von dort mit der Lufthansa nach Hamburg. Hier erneut in die S-Bahn und beim Hauptbahnhof wurde umgestiegen und zwar in den IC nach Bremen. Diese 70 Minuten verbrachte ich in einem kalten Fahrradgepäckwagen, der Zug war hoffnungslos überfüllt. In Bremen verstaute ich dann mein Handgepäck und überfiel in der Innenstadt ein "All you can eat" Buffett. Jetzt folgte ich den ausgelatschten Touristenpfaden, immer den Massen nach. Besagte Massen quälten sich so durch die Böttchergasse, dem historischen Stadtteil "Schnoor" und überfluteten den Marktplatz beim Rathaus. Ruhiger war es dann an der Weserpromenade, hier schlenderte ich dann langsam in Richtung Weserstadion. Spielbeginn war um 18.30 Uhr, es wurde langsam Zeit. Das Weserstadion ist ja kürzlich erst umgebaut worden und es ist wirklich gelungen. Die neue Fassade passt toll zur Weser und der Standort ist überhaupt überragend. Ich hatte einen Platz unterhalb des Gästeblocks und somit bestens aufgehoben. Weniger gut aufgehoben waren dagegen die Offensivspieler der Gastgeber, zwei Tore kurz vor dem Halbzeitpfiff und die Gäste brachen förmlich auseinander. So lief ich bedröppelt mit den anderen Gladbachfans zurück in die Innenstadt, während die ansonsten coolen Hanseaten das 4:0 mit fast südländischer Begeisterung feierten. Zurück benötigte ich einen strammen Fußmarsch von ungefähr 35 Minuten um noch den Regionalexpress nach Hannover zu erreichen. Nach weiteren 80 Minuten war endlich Schluß, ein Hotel in der Nähe des Bahnhofs in Hannover beendete den langen Tag. Das Frühstück nahm ich am nächsten Morgen im ICE nach Karlsruhe ein, fast pünktlich um 12.30 klapperte der Schlüssel in der Haustür.

Bild unten: Historischer Stadtteil "Schnoor".

Bild unten: Auf zum Weserstadion.

Bild unten: Alles schick und alles neu; Weserstadion.

Bild unten: Innen nichts Neues; der Rasen schön grün und MG unter Druck.