Etihad Stadium, Manchester
 
Hallo Bloggs. Nach dem erneuten Punktverlust im Spitzenspiel gegen Arsenal ( 0:0 ) ist die Sache klar, ManCity darf sich keinen einzigen Punktverlust mehr erlauben. Nunmehr drei Punkte Rückstand auf Liverpool und das weitaus schlechtere Torverhältnis lassen keinen anderen Schluß zu. Und nun kommt es an der Ashton New Road zu einem weiteren Clash; mit Aston Villa kommt nicht nur der Tabellenvierte sondern auch die Überraschungsmannschaft der Saison. Spannung ist also garantiert.
 
 
Also Spannung war da, zumindest im Hotel. Nach dem Match habe ich mir noch ein Cider genehmigt und wollte zumindest mal das Resultat auf dieser Website eintragen. "Keine Verbindung möglich" kam als Meldung, kein Internetanschluß. Am Donnerstagmorgen habe ich das gesamte Ausmaß erfahren, das komplette Hotel war "abgeschaltet", lediglich Smartphones funktionierten noch. Aber über den Hotelserver ging nichts mehr, während meines kompletten Aufenthaltes. Die restlichen drei Tage meines Trips bin ich ja in einem Hotel in Milton Keynes und siehe da, hier funktioniert das Wifi hervorragend. Nun also der Nachtrag.
Die Lufthansa hatte am Spieltag, also Mittwoch, Verspätung und zudem musste ich auf meine Gepäck über eine halbe Stunde warten. Nun wurde es eng, schließlich sollte in nur 85 Minuten das Match beginnen. Mit der Bahn bis Haltestelle Manchester Oxford Road, die Abkürzung zum Hotel. Einchecken, im Zimmer die Tasche in die Ecke geworfen und dann schnell zur Tramhaltestelle St. Peter's Square. Von dort mit der Tram bis zum Etihad Stadium. Pünktlich saß ich auf meinem Platz, dritter Rang im Block 301. Das Match begann im Prinzip aus Sicht der Hausherren optimal, 1:0 durch Rodri. Dann spielte City das, was City immer nach einem Vorsprung spielt. Geduldig, mit viel Ballbesitz und dann blitzschnell umschalten. Aber irgendwie ging der Spirit verloren, ohne die Starspieler Halland und De Bruyne wurde es zusehends schwächer und Villa glich verdient aus, 1:1 Mitte der ersten Halbzeit. Für beide Treffer wurde allerdings noch der VAR befragt, beide zählten, das reklamierte Abseits nicht gegeben. Jetzt endlich zogen die Citizens die Zügel wieder an und erhöhten das Tempo deutlich. Das Publikum merkte den Trendwechsel und dankte mit lautstarker Unterstützung. Eigengewächs Foden erzwang mit einem direkten Freitoß das 2:1 zur Pause. Etwas schmeichelhaft. Die zweite Halbzeit endlich der Pepfussball, welcher das Team auszeichnet. Druckvoll, hohes Pressing, bei Ballbesitz lauffreudig und unglaublich ballsicher. Man of the match wurde ohne Zweifel Phil Foden. Der englische Nationalspieler erzielte zwei weitere Treffer und sicherte so den 4:1 Endstand und drei weitere Punkte. Villa dagegen konnte sich nicht beklagen, den Guardiola wechselte nun weitere Nachwuchsspieler ein und so kam es zum Bruch des Spieles. Da die Gäste sich aber bereits geschlagen gaben, ereignete sich nicht mehr viel. Damit bleibt CITY dran, mehr aber nicht. Man kann nur noch alles gewinnen und hoffen, dass Liverpool und Arsenal patzen. Es bleibt also spannend.
 
 
Der Umbau des Etihad Stadium bringt für die Besucher zahlreiche Änderungen. So wurde der Fanshop vorübergehend direkt an die Ashton New Road verlegt. Vor der Haupttribüne ist allerdings alles weiterhin unberührt.
 
 
Ich bin immer wieder erstaunt. Fünfzehn Minuten vor Spielbeginn scheint alles noch im Tiefschlaf, mit Anpfiff ist alles da.
 
 
Jubel nach dem 3:1, im Rückblick war das die Entscheidung. Villa wirkte an diesem Abend wie gehemmt und so insgesamt ein dankbarer Gegner.
 
 
4:1. Rechts dann Pfil Foden mit seinem "Bazookajubel". Ob das in diesen Zeiten angebracht ist hat wohl noch niemand ernsthaft hinterfragt.
 
 
In der Halbzeitpause gehen viele Fans raus auf die Rundtürme. Rauchen ist bekanntlich drinnen verboten. Überhaupt gibt es hier keine Treppen, jedenfalls außerhalb. Finde ich besser, somit entfallen die Stolperfallen.
 
 
Manchester um 23.30 Uhr. Der St. Peter's Square fast menschneleer, die letzten Läden gerade geschlossen. Es war frisch, aber trocken.
 
Der nächste Tag war dann mal wieder Manchester angesagt. Es ist gefühlt schon "ewig" her, dass ich einen ganzen Tag hier war und so bin ich wieder in Castlefield gewesen, ein verstecktes Kleinod mitten in der City. In der langweiligen Sommerpause gibt's dann mehr.
 
Keep the faith.
RaMü