Dead man walking ...

Hallo Bluebloggs,

seit rund sechs Wochen beschreiben die englische Zeitung das Arbeiten des Manager Manuel Pellegrini als "Dead man walking". Es ist eine respektlose Umschreibung für eine unglückliche Situation, welche allerdings ein Trainer in Deutschland verursacht hatte. Da rückte Pep Guardiola mit der Halbwahrheit heraus, seine nächste Station werde wohl die Premier League sein. Das stimmt zwar, ist aber nur die erste Spielhälfte gewesen. Jetzt ist es raus und der Chilene Pellegrini steht vor dem Aus und zwar am Saisonende. Dabei feiert der ruhige Manager beim Gastspiel von ManCITY in Sunderland sein 100. Match als Seitenguru in England. Mit derselben Gelassenheit, wie er Spiele kommentiert benachrichtigte er die Öffentlichkeit mit seinen Zukunftsaussichten, mit derselben Gelassenheit geht er seine letzten Aufgaben beim reichsten Club Englands an. Man kämpft immer noch an allen vier Fronten; die erste Entscheidung fällt am 28. Februar im Ligacupfinale gegen L`pool. Die nächste Runde im FA-Cup ist auch nicht einfacher, man muss am 20. Februar zum Meister, zu Chelsea. In der Liga ist man auf Kurs, zwar hat man drei Punkte Rückstand auf Überraschungstabellenführer Leicester, aber ManCITY ist buchstäblich Meister im "bounce back", also beim zurückkommen. Am schier unmöglichsten ist der Gewinn der Champions League. Zwar hat man mit Dynamo Kiew einen machbaren Gegner erwischt, aber ab dem Viertelfinale kommen wohl die harten Brocken. Da müsste man schon auf den Sieger zwischen Gent und Wolfsburg hoffen. Aber das ist Zukunftswunschdenken und im Moment nicht aktuell.

Überhaupt international hat ManCITY noch Nachholbedarf. Irgendwie wird man immer noch nicht aktzeptiert im Konzert der ganz großen Schwergewichte. Das soll Pep nun ändern. Sein Antritt soll zudem diverse Superstars an die Ashton New Road locken, die Supporters träumen gar von Messi. ( :::::::::::::::::: !!! )

Wer die letzten Monate bei ManCITY verfolgt hat, der war vom Trainerwechsel nicht überrascht. Der Vertrag von Pellegrini läuft im Sommer 2016 aus, und die "Citizens" verlängerten nur um ein Jahr. Das macht keinen Sinn, höchstens bei älteren Spieler, aber nicht bei Managern. Außer, man möchte bei einer eventuellen Absage von Guardiola nicht ohne Trainer dastehen. Beide Seiten brachte der Deal Vorteile, Pellegrini dürfte sich das nicht angetretene Jahr dann gut versüßen lassen und Guardiola kann jetzt endgültig in England "neue Restaurants" kosten.

Es ist auch ein Zeichen an den Transfermarkt. Die Spieler dieser Fußballwelt wissen jetzt, was los ist. Manche warten vielleicht auf einen Anruf, manche wechseln wohl lieber die Nummer. Man darf gespannt sein, so auch ich.

Das erste Opfer wird wohl Yaya Touré sein, er wurde bereits bei Barca von Pep ausgemustert. Zumal er nicht mehr die "power machine" der Vergangenheit ist und nun in das vorgezogene Rentenalter kommt. Allerdings dürfte wohl so manchem Fan auch Bedenken kommen, denn ManCITY verfüht über mehrere verletzungsanfällige Spieler. Ständig fehlt ein Star. Fast regelmäßig wechseln sich Kompany, Aguero, Silva und de Bruyne im Lazarett ab. Die Ungeduld des Spaniers bei Verletzungen ist bekannt und berüchtigt. Vermutlich wird es im medizinischen Bereich auch zu Änderungen kommen. Warten wir es mal ab, mal sehen wie das "dead man walking" des Manuell Pellegrini ausgeht. Also ganz so glorreich wie bei "Jupp" wird es wohl nicht enden.

 

Immer nett, immer freundlich: Manuell Pellegrini.

"Sheik Mansour went on to Spain in his Lamborghini, he brought us a Manager, Manuel Pellegrini"

Good luck, Manuel.

RaMü