The return of the seasiders

Hallo Bloggs. Satte vier Monate trainierte Kenny Dougall allein, war sein eigener Motivator und Antreiber. Schließlich hat die Plagerei sich gelohnt, er bekam einen neuen Vertrag und somit einen neuen Verein, den FC Blackpool in der englischen Football League one, also dritte Liga. Nicht gerade ein Traumverein, aber nach all den Rückschlägen im Verlauf der seitherigen Karriere durfte er nicht mehr wählerisch sein. Ein Knochenbruch führte zu einer Nichtverlängerung beim FC Barnley, die Stationen davor waren mit Telstar und Sparta Rotterdam zwei niederländische Clubs. Mit bescheidenem Erfolg.

Und siehe da, es hat sich gelohnt. Seit dem Wiedereintritt in das Berufsleben im Oktober 2020 ging es aufwärts, Blackpool schaffte es bis ins Endspiel um den Aufstieg in die Championship und da konnte Kenny das Vertrauen zurückzahlen. Mit seinen beiden Treffern drehte er das Match gegen Lincoln City und sicherte den "Seasiders" die Rückkehr in die zweite Liga. So kann es gehen, so geht es auch.

Es war die Geschichte rund um das Aufstiegsspiel. Natürlich war die Tatsache, dass Blackpool nun nach XX Jahren in der Drittklassigkeit wieder im Unterbau ist auch ein Story für sich, aber für die menschliche Träne war dann doch Kenny zuständig. Er ist auch gleichzeitig ein Beispiel für die Globalität des Fussballs in England. In Brisbane / Australien geboren spielte Spros von Eltern mit schottischer und thailändischer Abstammung beim heimischen Brisbane City, wo er verschiedene Jugendauszeichnungen erhielt. Sein Wechsel nach Europa, sprich zunächst Niederlande machte den Jungspund zum Erwachsenen und die Jahre brachten zwar nicht die gewünschte Anzahl von Einsätzen, aber eröffnete anschließend den Wechsel auf die Insel. die zwei Jahre in Barnsley brachten auch nicht den Durchbruch. Erst jetzt scheint er gelungen. Zwei entscheidende Tore in Wembley, es gibt Schlimmeres.

Für die Fans ist der Aufstieg Balsam. Nach nur einer Saison in der Premier League ging es nur noch bergab. 2016 fand man sich urplötzlich in der vierten Liga wieder. Die Anhänger zerfleischten sich zusätzlich in einem wahren Richtungsstreit über die Gebaren eines Investors. Familien zerstritten sich, jahrzehntelange Dauerkartenbesitzer wechselten ihre Plätze oder gingen gar nicht mehr hin. Als der ungeliebte Geldgeber, manche meinen Geldsauger ging, kehrte der Erfolg zurück. Jetzt also wieder Championship. Da man an der "irish sea" realistischer geworden ist, rechnet niemand mehr mit einem weiteren Sprung nach oben. Aber zweite Liga, das soll es schon sein. Damit entfällt endlich auch das peinliche Derby gegen Fleetwood Town, für viele Blackpoolfans immer noch ein Ausdruck des eigenen Versagens.

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Keep the faith. RaMü.

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