
Sechs Tage unterwegs
Hallo Bloggs. Nun bin ich wieder ein paar Tage zuhause und kann mit etwas zeitlicher Distanz auf meinen Sechstagestrip zurückblicken. Was ist passiert und wie kann man das alles einordnen? Dazu habe nun ein paar Tage Zeit, denn irgendwo auf der Insel habe ich mir Corona eingefangen. Ist aber auch kein Wunder, zumal ich in den ersten drei Tagen doch ziemlich viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war. Der erzwungene Neunstundenaufenthalt auf dem Flughafen in Frankfurt, einem Drehkreuz der Welt hat sicherlich dazu dazu wesentlich beigetragen. Aber ich vermute mal, es war bei den Bahnfahrten auf der Insel selbst. Hier gibt es keine Maskentragepflicht und speziell am Wochenende sind die Züge brechend voll. Da stehen die Leute in einem IC (vergleichsweise) sogar im Gang, viele haben dazu noch die klassischen Erkältungskrankheiten und schwupp, haste das Zeugs.
Es gibt so vieles vom Drumherum zu berichten und das spare ich mir aber auf. Denn schließlich gibt es ja in Kürze dieses Loch namens WM und da gibt es anscheinend auch aus Deutschland soundsoviele Deppen, die da hinfliegen. Angeblich sind bislang 35.000 Tickets nach Germany verkauft worden. Das heißt nicht, das auch 35.000 diesen Blödsinn unterstützen, denn es handelt sich Ticketpakete. Mir egal, mein Ding waren Länderspiele eh nie.
Auf jeden Fall komme ich in dieser fast vereinslosen Fussballzeit noch auf verschiedene Themen zurück. "Black pudding" z.B. Freut euch drauf, schließlich ist das hier ein Fussballreiseblog, es geht auch um das Reisen und nicht nur um die abgeschrägte Neun. Apropos fast vereinslose Zeit, immerhin gibt es ja in Deutschland ab Regionalliga runter noch ein Punktspielleben. Besucht doch da mal einen Kick, je weiter runter umso rustikaler und ehrlicher wird es. Meistens zumindest. Auch ich mache das, nur auf RaMüArt. Bisher ist ein Trip in den Norden Englands geplant, mal sehen ob es überhaupt was wird. Nach den Erfahrungen der letzten Reise bin ich etwas skeptischer geworden.
Mein Corona ist besonders mild. Wären da nicht der zweite Strich auf dem Schnelltest, würde ich es als normale Erkältung einstufen. Aber ist halt so. Ich will gar nicht wissen, wieviele Leute bewußt oder unbewußt mit einer milden Version unter die Leute gehen, will ich gar nicht.
Egal. So entfällt das Heimspiel des VfB gegen Augsburg und ich bin darüber nicht mal so richtig zutiefst enttäuscht. Zu negativ waren die Signale aus der Heimat des VfB. Das habe ich sogar auf der Insel mitbekommen; "bleib dort, dahoim regsch de blos uff", war noch der mildeste Kommentar meiner Kumpels. Der Verein tut wirklich alles, um seine Zuschauer auf die Probe zu stellen. Diplomatisch ausgedrückt. Natürlich wäre ich hingegangen, allen Umständen zum Trotz. Aber ... siehe zweiter Strich.
Und so entlasse ich euch vorerst noch mit zwei Nichtfussballbildern ins lange Wochenende, vermute mal, am Montag haben die meisten Leute einen sogenannten Brückentag. So wie ich.

Es war der einzige fussballfreie Tag. Von Bradford aus mit der Bahn und dann mit dem Bus zur Bolton Abbey. Die Ruine eines Klosters liegt im Nationalpark Dales und ist auf jeden Fall sehenswert. Später mehr darüber.

Das "White Wells Spa" liegt am Rande des Ilkley Moor und ist nur zu Fuss erreichbar. Ilkley hat einen direkten Bahnanschluß nach Bradford und liegt in West Yorkshire. Auch darüber später mehr, deutlich mehr.
Keep the faith.
RaMü
Nächste Post: Fremdgegangen